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Sony-Chef: Cloud-Gaming nicht immer kosteneffizient

Kenichiro Yoshida, der Vorstandsvorsitzende von Sony, ist der Meinung, dass Cloud-Gaming ein interessantes Einnahmemodell sein kann, dass die Technologie aber auch eine Menge Herausforderungen mit sich bringt. Yoshida verweist auf die Latenzzeiten, aber auch auf die Stunden am Tag, in denen wenig gespielt wird, was die Server weniger kosteneffizient macht.

Diese Aussagen machte Yoshida in einem Interview mit der britischen Wirtschaftszeitung The Financial Times. Darin erklärt der CEO, dass Cloud-Gaming eine Menge technischer Herausforderungen mit sich bringt, zumindest wenn es um Spiele geht. Unter anderem verweist der Mann auf die Latenzzeit. Das sei derzeit eines der größten Mankos der Technologie.

Yoshida weist in dem Interview auch darauf hin, dass Cloud-Gaming nicht immer kosteneffizient ist. Die Server, auf denen Cloud-Gaming-Dienste laufen, werden tagsüber nicht aktiv genutzt, während sie abends viel Verkehr bewältigen müssen. Diese Dynamik würde auch bei Microsoft und Google zum Tragen kommen, so Yoshida.

Sony versuche, die weniger ausgelasteten Zeiten effizient zu nutzen, so Yoshida. So setze das japanische Unternehmen in diesen Zeiten künstliche Intelligenz ein, um die Leistung der Spieler in den Spielen zu analysieren. Diese KI kann dann aus den Leistungen der Spieler lernen, um selbst besser in bestimmten Spielen zu werden. In dem Artikel wird GT Sophy aus Gran Turismo als Beispiel angeführt. GT Sophy ist eine KI in Gran Turismo 7, die mit einem neuronalen Netzwerk trainiert wird und gegen die man Rennen fahren kann. Im Gegensatz zu computergesteuerten Fahrern in Rennspielen, die an Regeln gebunden sind, hat die GT Sophy-KI gelernt, selbstständig zu fahren, kann eigene Entscheidungen treffen und sich an die Gegner anpassen.

Trotz Yoshidas Äußerungen zu den technischen Herausforderungen erklärt der CEO, dass Sony die mit dem Cloud-Gaming verbundenen Herausforderungen meistern will. Sony bietet Cloud-Gaming derzeit über das Spieleabonnement PlayStation Plus Premium an. Mit diesem Abo-Paket können PSX-, PS2-, PSP- und PS3-Spiele auf eine PlayStation 4, PlayStation 5 und einen PC gestreamt werden.

Das Unternehmen erwarb 2012 das US-amerikanische Cloud-Gaming-Unternehmen Gaikai für 380 Millionen Dollar. Mit der Übernahme wollte Sony seinen eigenen Cloud-Gaming-Dienst starten und erhielt mit dem Deal nicht nur die Technologie von Gaikai, sondern auch dessen Server und Rechenzentren. Im Jahr 2015 übernahm Sony den Cloud-Gaming-Dienst OnLive und erwarb unter anderem Patente von OnLive. Kurz nach der Übernahme stellte OnLive sein Angebot an Cloud-Gaming-Diensten ein.

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