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AMDs Quartalsergebnisse: Gute Ergebnisse, aber Markterwartungen verfehlt

In den letzten Monaten hat die Aktie von Advanced Micro Devices eine ziemliche Rallye hingelegt. Das hat auch die Blicke von Anlegern und Analysten gleichermaßen auf AMD gezogen. Mit einem nahezu verdoppelten Aktienwert seit Ende Oktober stand AMD im Rampenlicht, möglicherweise als „neues Nvidia“. Das Unternehmen gilt sonst als Titan der Technologiebranche. Nun allerdings hat AMD am Dienstag-Abend die Quartalsergebnisse bekanntgegeben, die die Markterwartungen leider nicht gänzlich erfüllen konnten.

AMDs Ergebnisse für Q4 2023: ein gemischtes Bild

AMD meldete für das vierte Quartal 2023 Einnahmen in Höhe von 6,2 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und die Markterwartungen um 50 Millionen US-Dollar übertraf. Hier ist also alles im grünen Rahmen.

Das EPS (Ergebnis pro Aktie) traf mit 0,77 US-Dollar genau die Konsensschätzung. AMD konnte hier (vor allem im Hinblick auf das Geschäft mit Datencenter) einen Umsatzanstieg von 38 Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar verzeichnen.

Noch positiver war aber sogar das Wachstum im Endkunden-Geschäft, das um 62 Prozent stieg. Angetrieben wurde es vor allem durch die neue Generation an Prozessoren, Ryzen 7000.

Nicht alle Segmente konnten überzeugen

AMDs Gaming-Segment konnte dagegen nicht in gleichem Maße überzeugen. Zwar gab es bei leistungsstarken Grafikkarten eine Umsatzsteigerung von 9 Prozent, aber allgemein betrachtet waren die Erlöse in diesem Bereich rückläufig. Das lag vor allem daran, dass im Bereich der Unterhaltungselektronik weniger Produkte verkauft wurden.

Prognose und Markterwartungen: ein Dämpfer für den Aktienkurs

Für das erste Quartal 2024 prognostiziert AMD Einnahmen zwischen 5,10 und 5,70 Milliarden US-Dollar. Das liegt wiederum unter den durchschnittlichen Markterwartungen von 5,77 Milliarden US-Dollar.

Dies führte zu einer unmittelbaren Reaktion auf dem Aktienmarkt, wobei die AMD-Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um mehr als drei Prozent fiel.

Trotz der starken Leistung in den letzten Monaten und einer Jahresperformance von über 128 Prozent scheint die Prognose die Anleger nicht zu überzeugen.

Bevor die Zahlen von AMD veröffentlicht wurden, lag die Bewertung der Aktie bei bei 67. Dadurch, dass man nun durch die Zahlen für das erste Quartal 2024 schwächere Geschäfte in Aussicht habe, ist diese Bewertung offenbar nicht länger gerechtfertigt.

Was sagt der Wettbewerb?

AMD hat in den letzten Jahren erfolgreich Marktanteile im Geschäft mit Prozessoren für PCs und Rechenzentren von Intel abgenommen. Gleichzeitig versucht das Unternehmen, im Bereich der künstlichen Intelligenz, wo Nvidia derzeit dominiert, Fuß zu fassen. Die aktuellen Zahlen und die Marktreaktion darauf zeigen jedoch, dass AMDs Ambitionen, als „die neue Nvidia“ wahrgenommen zu werden, noch nicht vollständig realisiert werden konnten.

In einigen Bereichen konnte AMD bereits sehr starke Wachstumsraten verzeichnen, insbesondere im Datencenter- und Endkunden-Geschäft. Die enttäuschende Prognose für das erste Quartal 2024 und die daraus resultierende Reaktion des Aktienmarktes zeigen jedoch, dass AMD noch einige Herausforderungen vor sich hat. Die hohen Erwartungen scheinen schwer zu erfüllen. Es bleibt daher abzuwarten, wie AMD seine Position weiter stärken wird.

Quelle: AMD, dpa-AFX

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