Google fügt im Juli die Privacy Sandbox APIs zu Chrome für jedermann hinzu. Diese bieten Alternativen zu Tracking-Cookies von Drittanbietern, die laut Google datenschutzfreundlicher sind. Von da an können Webentwickler die APIs integrieren, bevor das System zum Standard wird.
Die Privacy-Sandbox-APIs sollten als Teil von Chrome 115 verfügbar werden. Google sagt, dass es Webentwicklern erlauben wird, die APIs mit Live-Datenverkehr zu testen und sie darauf vorzubereiten, ohne Tracking-Cookies von Drittanbietern zu arbeiten. Google verspricht außerdem, ab diesem Zeitpunkt keine „signifikanten Änderungen“ an den API-Schnittstellen vorzunehmen.
Bis zum vierten Quartal 2023 sollen Entwickler die Möglichkeit haben, die Datenschutz-Sandbox-API „für eine einheitliche Testgruppe“ zu testen. Auf diese Weise haben sie Zeit, um sicherzustellen, dass während des gesamten Prozesses keine Cookies von Dritten verwendet werden.
Bis zum ersten Quartal 2024 wird „ein Prozent“ der Chrome-Nutzer Cookies von Drittanbietern deaktiviert haben. Google warnt, dass bestimmte Funktionen der Website für diese Nutzergruppe möglicherweise nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren, wenn die Websites bis dahin keine Alternative zum Tracking durch Dritte implementiert haben. Es ist weiterhin geplant, Cookies von Drittanbietern in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 ganz abzuschaffen.
Die Umsetzung der Privacy Sandbox und die schrittweise Abschaffung von Drittanbieter-Cookies wurden bereits mehrfach verschoben. Im Jahr 2019 sollten Drittanbieter-Cookies innerhalb von zwei Jahren aus Chrome entfernt werden. Allerdings war unter anderem die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde mit der Initiative nicht zufrieden und forderte Google auf, sie zu aktualisieren, um sie datenschutzfreundlicher für Endnutzer zu gestalten. Google sagt, es warte auf das endgültige Urteil der CMA über den Plan, bevor das Unternehmen einen genaueren Zeitplan für die Abschaffung von Tracking-Cookies von Drittanbietern aufstellt.
