Leider kann es von Zeit zu Zeit passieren, dass man bei einem Online-Kauf einem Betrüger zum Opfer fällt. So ist es auch kürzlich bei einer Person passiert, die im Lieferkarton eigentlich eine Grafikkarte erwartet hatte. Stattdessen wurden als betrügerisches Füllmaterial Damenschuhe verwendet. Darüber berichtet hat der Nutzer direkt per Twitter/X und das schöne Geschenk auch gleich bildlich präsentiert.
Betrugsversuch mit Grafikkarten
Grafikkarten sind nicht selten recht hochpreisig, sodass diese Technik – wie leider auch andere hochpreisige Geräte – manchmal in das Visier von Betrügern geraten. Diese versuchen dann Pakete zu versenden, in denen gar nicht das gekaufte (und vor allem schon bezahlte) Produkt enthalten ist.
Oftmals wird hier Füllmaterial wie Sand oder auch Metall genutzt, um ein entsprechendes Gewicht zu erreichen. Dieses Mal wiederum sind kurzerhand ein Paar Damenschuhe im Grafikkarten-Paket gelandet, wie ein Nutzer via Twitter/X verrät:
A Vietnamese dealer was scammed by a Thai scammer with just a pair of sandals 😂
Source: My friend post on Facebook, you can't find it 🙂 pic.twitter.com/ZbDFbSzvBQ
— I_Leak_VN (@I_Leak_VN) February 19, 2024
Was sollte eigentlich im Karton sein?
Gekauft hatte der Nutzer I_Leak_VN eigentlich die Manli GeForce RTX 3060 Ti. Diese Grafikkarte ist derzeit im Preisvergleich ungefähr ab 900 Euro erhältlich. Sie wurde zudem vor dem Versand bezahlt. Die Verkaufsplattform wurde in dem Tweet nicht genannt, aber der Nutzer zahlte anstandslos und der Verkäufer sandte die Ware los – soweit bekannt.
Leider handelte es sich aber aller Voraussicht nach um eine falsche Identität, sodass der Betrug nicht einfach anhand des Namens aufgeklärt werden kann. Im Paket war wie gesagt nicht die Grafikkarte im Wert von etwa 900 Euro, sondern ein paar Sandalen für Damen.
Immerhin: Die Schuhe waren schick in Luftpolsterfolie eingepackt. Sicherlich aber nicht, um die Ware tatsächlich zu schützen, sondern nur ein entsprechendes Knistern oder dergleichen zu erzeugen.
Vorsicht beim Hardware-Kauf
Auf Plattformen, die für den Wiederverkauf gedacht sind, ist es ratsam, diese Tipps zu beachten:
- man sollte möglichst nur von Drittanbietern kaufen, die entsprechend gut und häufig bewertet sind
- der Preis kann ein Hinweis sein, muss es aber natürlich nicht sein – wenn das Angebot aber insgesamt unseriös wirkt, der Verkäufer unbekannt ist und dann gleichzeitig ein extrem niedriger Preis angeboten wird, sollte man hellhörig werden
- perfekt wäre es, wenn man teure und sensible Ware dieser Art im Beisein des Zustellers öffnet, so ist im Zweifel immer ein Zeuge vor Ort, der bestätigen kann, dass sich im Karton die falsche Ware befunden hat
Betrugsmaschen mit Fälschungen
Nicht nur falsche Ware im Karton kann ein Problem sein, auch Fälschungen sind bei Hardware ein Thema. Betrüger nutzen hierfür aber vor allem das Rückgaberecht aus, welches Hersteller anbieten. Sie bestellen zum Beispiel eine Ware, nutzen das Rückgaberecht, senden hier dann aber nicht das Original-Produkt zurück, sondern eine Fälschung.
Wichtig ist so etwas vor allem auch, wenn man selbst Produkte privat verkauft. Wer zum Beispiel eine neue Grafikkarte erwirbt oder ein anderes Produkt mit einer Seriennummer, sollte diese unbedingt vor dem Verkauf fotografieren, im Idealfall auch ein Video davon machen, wie die Seriennummer ohne einen Schnitt in der Aufnahme sichtbar ist und dann in den Karton gelegt wird. Wenn dann eine Rückgabe erfolgt und eine andere Seriennummer (zum Beispiel ein defektes Bauteil, was einfach ausgetauscht wurde), ist hiermit ein Beleg vorhanden, welches Produkt abgeschickt wurde.
Quellen: Twitter/X, Tomshardware
