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Apples Modems liegen drei Jahre hinter Qualcomm zurück

Apples Modems liegen drei Jahre hinter Qualcomm zurück Titel

Das ehrgeizige Projekt von Apple, einen eigenen Modem-Chip für seine neuesten iPhone-Modelle zu entwickeln, ist trotz jahrelanger Bemühungen und Milliardeninvestitionen gegen eine Wand gestoßen, berichtet das Wall Street Journal. Laut WSJ hat das Unternehmen 1 Milliarde Dollar für die Übernahme der Smartphone-Modemeinheit von Intel im Jahr 2019 ausgegeben, um die geschätzten 7,2 Milliarden Dollar zu sparen, die Apple normalerweise für die Modems von Qualcomm ausgibt.

Das 2018 gestartete Apple-Modem-Projekt sollte die Abhängigkeit des Unternehmens von Qualcomm verringern. Technische Herausforderungen, schlechtes Management und eine Unterschätzung der Komplexität der Aufgabe haben jedoch zum Scheitern des Projekts geführt, so die Quellen des WSJ. Infolgedessen musste Apple seine Partnerschaft mit Qualcomm fortsetzen.

Das Projekt begann mit der Anweisung von Tim Cook, einen Modem-Logikchip zu entwickeln, so WSJ. Die Initiative führte zur Einstellung von Tausenden von Ingenieuren und war intern als Projekt Sinope bekannt. Der von Apple entwickelte Chip wies jedoch mehrere Probleme auf, darunter eine langsame Leistung und eine Tendenz zur Überhitzung. Außerdem war die Platine zu groß und nahm die Hälfte des Innenraums eines iPhones ein, was die Verwendung unpraktisch machte, so das WSJ.

Dem Bericht zufolge wurde das Projekt außerdem durch Managementprobleme erschwert. Die Teams waren über verschiedene Standorte in den USA und international verstreut und arbeiteten ohne einheitliche Führung. Die interne Kommunikation war mangelhaft, und einige Manager hielten die Ingenieure sogar davon ab, negative Updates mitzuteilen, was zu unrealistischen Zielen und verpassten Terminen führte. Dieser Mangel an effektivem Management trug laut dem WSJ-Bericht zum Scheitern des Projekts bei.

Apple hatte anfangs die Komplexität der Entwicklung eines Modemchips im Vergleich zu Allzweckprozessoren und System-on-Chips unterschätzt. Modemchips müssen sich an strenge globale Konnektivitätsstandards halten und es schaffen, das Front-End-Modul (FEM) des Telefons an die bestehenden Bedingungen anzupassen.

Finanziell ist das Scheitern des hauseigenen Chips ein Schlag für Apple und seine Investoren, so das WSJ. Letztere hatten gehofft, dass die interne Entwicklung des Chips Kosten sparen würde. Stattdessen habe Apple im vergangenen Jahr mehr als 7,2 Milliarden Dollar an Qualcomm für seine Chips gezahlt, heißt es in dem Bericht. Außerdem hat das Unternehmen kürzlich seine Vereinbarung mit Qualcomm über den Kauf von Modemchips bis 2026 verlängert.

Trotz dieser Rückschläge wird nicht erwartet, dass Apple sein Modemchip-Projekt aufgibt. Insider gehen davon aus, dass das Unternehmen bis Ende 2025 einen vergleichbaren Chip produzieren könnte, obwohl weitere Verzögerungen möglich sind.

 

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