Der Mineralöl- und Energiekonzern Eni kündigt an, dass bei ihnen ein neuer Supercomputer einziehen wird. Das italienische Unternehmen sprach dabei vom HPC6, der sogar das Potenzial haben soll, zu den Top 10 der weltweit schnellsten Supercomputer zu gehören. Laut Eni könne das der neue Computer „locker“ schaffen.
Supercomputer nicht nur für den Staat
Der Trend, dass nicht nur staatliche Systeme mit Supercomputern ausgestattet werden, sondern auch private Firmen, setzt sich durch diese Ankündigung fort.
Die Systeme von Eni werden beispielsweise genutzt, um Analysen durchzuführen, bei denen es um mögliche Vorkommen von Erdöl geht.
Derzeit werden die folgenden Systeme eingesetzt:
- HPC4 (Platz 21)
- HPC5 (Platz 65)
Beide Systeme kommen zusammengerechnet auf 70 PFLOPS. In Sachen Rangliste liegen sie auf 21 und 65 in der Top-500-Liste. Der neu geplante Supercomputer HPC6 könnte es nun aber sogar in die Top 10 schaffen. Er punktet mit einer dauerhaften Leistung von 400 PFLOPS, bei Peaks sogar 600 PFLOPS. Er läge damit auf dem fünften Platz der weltweit schnellsten Supercomputer.
Technische Spezifikationen des HPC6
Der Supercomputer besteht aus 3.472 Nodes, die wiederum einzeln aus einem EPYC-Prozessor bestehen, der auch wieder jeweils 64 Kerne und dazu 4 Instinct MI250X. Der größte Teil der Rechenleistung wird durch die Beschleuniger ermöglicht. Um die Nodes alle untereinander zügig zu verbinden, wird in einer Dragonfly-Topologie ein HPE-Slingshot-Interconnect eingesetzt.
Der HPC6 soll eine Leistungsaufnahme von 10,17 MW haben. Ziemlich viel, sodass auch die Kühlung ein wichtiges Thema ist. Hier soll man mit einer Warmwasserkühlung arbeiten wollen.
Wann ist der neue Supercomputer bei Eni im Einsatz? Wann genau der HPC6 bei Eni seinen Dienst aufnimmt, ist noch nicht bekannt. Das Bild zeigt daher auch noch HPC5 und nicht HPC6.
Quelle: Eni