Schon 2019 verhängte die USA einen Bann gegenüber China in Bezug auf die Verwendung von US-Technologien. Somit ist China beispielsweise bei der Entwicklung und Herstellung neuer Smartphones der Gebrauch dieser untersagt. Mit der Veröffentlichung des Mate 60 Pro von Huawei und seinem Erfolg kommen jedoch Zweifel auf, dass China sich an die Vereinbarungen hält.
Gelang China wirklich der Durchbruch?
Eigentlich ist es bekannt, dass China in Bezug auf die Entwicklung technischer Elemente noch immer der restlichen Welt hinterherhinkt. Nun soll dem Unternehmen Huawei mit der Herstellung des Mate 60 Pro der Durchbruch gelungen sein. Denn in diesem befindet sich ein Kirin-Chip sowie ein 5G-Modem.
Beides erweckt laut Berichten von Bloomberg zufolge jedoch eher den Anschein, als habe das chinesische Unternehmen sich nicht an den verhängten US-Bann gehalten. Laut diesem habe Huawei mit Semiconductor Manufacturing International Corp. (SMIC) zusammengearbeitet und bei der Herstellung auf US-Technologien von Applied Materials Inc., sowie Lam Research Corp. zurückgegriffen. Dem nicht genug: Der Bericht würde ein Ereignis stützen, wozu es vor nicht allzu langer Zeit gekommen ist.
Die US-Regierung hatte nämlich kürzlich bereits die Initiative ergriffen und sich mit SMIC auseinandergesetzt. Infolge dieser Auseinandersetzung wurden Exportvereinbarungen zurückgesetzt, womit Huawei generell gegen die Vereinbarungen verstoßen würde, sollte sich die Vermutung wirklich bewahrheiten.
Generell ist es noch unklar, ob Huawei wirklich gegen die Sanktionen verstößt oder ob ihnen tatsächlich ein technischer Durchbruch gelungen ist. Aus dem Bericht von Bloomberg geht in jedem Fall hervor, dass der eingesetzte Kirin-Chip nicht alleine mit chinesischer Technologie hergestellt sein kann.
Je nachdem, wie sich die Angelegenheit weiterentwickelt, wirft dies unter Umständen ein relativ schlechtes Licht auf China und seine Vorgehensweisen.
Wie geht es für Huawei weiter?
Huawei hält sich in Bezug auf die Behauptungen derzeit noch bedeckt, doch könnte seine Reaktion unmittelbare Auswirkungen auf die Zukunft des Unternehmens haben. Zwar verzeichnet das Mate 60 Pro aktuell sehr gute Verkaufszahlen, doch sollte sich die Behauptung als Tatsache erweisen, wird dies sicherlich nicht spurlos an Huawei vorbeigehen.
Ist dem Unternehmen hingegen der Durchbruch gelungen, müssen sie sich keine Sorgen machen. Wie viel Wahrheit an den Behauptungen letzten Endes dran ist, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Denn dann sollten auch die in den Geräten verbauten Chips sich stetig weiterentwickeln.
Quellen: Huawei, Bloomberg
