Seit einigen Jahren beschweren sich immer mehr Gamer über die Entscheidung mancher Entwickler, ihre Games nicht mehr in Form eines physischen Datenträgers verfügbar zu machen. Seitens Microsoft kam von Phil Spencer nun die Aussage, dass Games für die Xbox stets auch in physischer Form auf den Markt kommen werden.
Existenz physischer Medien nimmt immer mehr ab
Der Verbraucher nutzt seit Jahren zunehmend digitale Inhalte. Dies ist nicht nur bei Musik und Filmen so, auch Games sind immer öfter ausschließlich in digitaler Version verfügbar. Vor ein paar Jahren waren es hauptsächlich Indie-Titel, die vor allem als Download verfügbar waren. Das Verlangen nach der Digitalisierung wurde jedoch immer größer.
Inzwischen gibt es auch immer mehr AAA-Titel, die ausschließlich als Download auf den Markt kommen und von denen es auch vom Anbieter keine physische Kopie mehr gibt. Als kürzlich erschienene Titel lassen sich hier „Alan Wake 2“ oder „Hellblade 2“ nennen. Ersterer kam letzten Oktober, Letzterer ist für dieses Jahr im Mai angekündigt.
Spielekonsolen sind letzte Geräte mit physischem Laufwerk
Phil Spencer besprach das Thema zuletzt in einem Interview mit Game File. Hier brachte er an, dass sich der Verbraucher auch Gedanken darüber machen sollte, dass Spielekonsolen die letzten technischen Geräte seien, die ein Laufwerk besitzen. Daher sei es durchaus realistisch, zukünftig auch über Varianten ohne Laufwerk nachzudenken.
Ein großes Problem hierbei sei die Beschaffung. Denn die Laufwerke seien immer schwerer erhältlich, da es kaum noch Hersteller gäbe, die welche anbieten. Es sei also auch ein Kostenfaktor, ein solches Laufwerk nach wie vor einzubauen.
Trotzdem sei man bei Microsoft bereit, sich der Kundschaft anzupassen und ihren Wünschen nachzugehen. Denn noch immer gibt es genügend Gamer, die neben einer digitalen Ausgabe eines Spiels auch die physische Version zu schätzen wissen.
Pläne waren anhand juristischer Unterlagen einsehbar
Durch die Übernahme von Activision Blizzard im letzten Jahr kamen unter anderem auch ein paar juristische Dokumente ans Tageslicht, in denen bereits eine Version der Xbox in Planung war, die keinerlei Laufwerk aufweist.
Die Dokumente waren zum damaligen Zeitpunkt ein Beleg, der viel über die Unternehmens-Strategie der nächsten Jahre hätte aussagen könnte. Microsoft nannte die Konsole in seinen Unterlagen „Brooklin“. Phil Spencer bestätigte allerdings, dass die damaligen Unterlagen inzwischen nicht mehr den Plänen der Gegenwart entsprechen.
Laut ihm kaufen viele Kunden ihre Spiele bereits in einer digitalen Ausführung. Alleine bei einigen AAA-Games kommt die Statistik auf einen Anteil von 80 Prozent, wenn es um die Downloads geht. Dementsprechend wird es langfristig wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass Konsolen ohne Laufwerk auskommen müssen. Selbst wenn Microsoft zunächst an der physischen Ausführung festhalten will.
Quellen: True Archievements
