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Gold aus alten Handys gewinnen: Forscher entwickeln einfache Methode mittels Abfallprodukt

Jeder weiß, dass sich in Handys und anderen Elektrogeräten häufig diverse Edelmetalle verbergen. Gold ist ein oft verarbeitetes Material, daneben kommt auch Kupfer zum Einsatz. Forscher aus der Schweiz haben nun herausgefunden, dass sich Gold mittels eines bestimmten Abfallprodukts ganz einfach herauslösen lässt.

Rückgewinnung war bislang schwierig

Recycling spielt in der heutigen Zeit eine große Rolle. Nicht nur Papier und andere Stoffe werden wiederverwertet, wertvolle Komponenten befinden sich auch in Handys und anderen Elektrogeräten. Hierbei ist vor allem von Gold und Kupfer die Rede. Besonders Gold bereitete bei der Rückgewinnung bislang jedoch immer wieder Schwierigkeiten, weil es eine sehr feine Beschaffenheit besitzt und sich sehr stark im Material verteilt. Daher wurde überwiegend auf ein Recycling verzichtet.

Mittels einer einfachen Methode gelang es nun jedoch Schweizer Forschern, das Gold leichter aus dem Material zu lösen, sodass es dem Recycling zugeführt werden kann.

Molke als Lösungsansatz

Molke entsteht bei der Herstellung von Käse und wird auch dazu eingesetzt, um Kasein zu gewinnen. Hauptsächlich gilt es jedoch als Abfallprodukt. Schweizer Forscher machten sich die Fähigkeiten der Molke nun zunutze.

Um eine Anwendungsfähigkeit zu erreichen, wurde sie zunächst mit Salz und Säure vermischt, um ihr eine gelatineartige Konsistenz zu verleihen. Anschließend entzog man ihr die Feuchtigkeit, woraufhin sie sich zu einer Art Eiweiß-Schwamm entwickelte.

Legt man nun beispielsweise eine Computer- oder Handyplatine in ein Säurebad und fügt den Eiweiß-Schwamm hinzu, löst dieser ganz einfach die Edelmetalle aus dem Material und bindet sie anschließend wieder. Ein weiterer großer Vorteil dieser Prozedur besteht vor allem darin, dass das Gold vom Eiweiß-Schwamm einfach aufgenommen wird, er anschließend verbrennt und am Ende ein reiner Goldnugget übrig bleibt.

Auf diesem Weg lässt sich zum Beispiel aus etwa 40 Computer-Platinen ein Gramm Gold gewinnen.

Auf keinen Fall zu Hause nachmachen

Forscher raten in ihrer Dokumentation eindringlich davon ab, den Versuch zu Hause nachzuahmen. So gäbe es mehr bei dem Vorgehen zu beachten, als es zunächst den Anschein macht.

Beispielsweise entwickelt die Elektronik beim Eintauchen in die Säure giftige Gase, die für den Anwender durchaus gesundheitsschädlich sein können. Um eine einwandfreie Vorgehensweise zu gewährleisten, sei ein spezieller Raum mit besonderem Equipment notwendig.

Nutzer sollen ihre alte Technik einfach wie gewohnt zum Wertstoffhof oder zum Fachhändler bringen.

Quellen: Bayerischer Rundfunk

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