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Drei große Porno-Plattformen werden im nächsten Jahr deutlich strengere Richtlinien haben

Pornhub, XVideos und Stripchat müssen ab Februar viel genauer überprüfen, welche Videos auf der Seite sind und wie alt die Nutzer sind. Dies ist Teil der neuen europäischen Vorschriften für große Online-Plattformen.

Die Regeln richten sich an Online-Plattformen mit mehr als 45 Millionen monatlich aktiven Nutzern. Bislang hat die Europäische Kommission nur große Tech-Unternehmen wie Facebook, YouTube, Instagram und TikTok als solche bezeichnet. Ab dem nächsten Jahr werden jedoch drei große Pornoseiten hinzukommen.

Nach den Vorschriften müssen die Seiten unter anderem Systeme einbauen, um das Alter der Nutzer zu bestätigen. Die Seiten müssen auch viel strenger gegen illegale Bilder vorgehen. Bei veröffentlichten Pornovideos müssen die Beteiligten beispielsweise immer ihre Zustimmung geben. Auf diese Weise können die Seiten Rachepornos unterbinden.

„Die Einstufung von Pornhub, XVideos und Stripchat als sehr große Plattformen führt zu mehr Aufsicht und Verantwortung für ihre Algorithmen“, sagte Eurokommissarin Margrethe Vestager in einem Kommentar.

Die Durchsetzung der Vorschriften auf Pornoseiten ist schon seit einiger Zeit problematisch. Anfang dieses Jahres entschied das Amsterdamer Gericht, dass die Website xHamster alle Videos entfernen muss, für die sie keine nachweisliche Zustimmung hat. Auf der Website waren Beschwerden von Personen eingegangen, die in Videos zu sehen waren, für die sie keine Erlaubnis erteilt hatten. Dazu gehörten Rache-Pornos oder Bilder, die nach einem Hack gestohlen wurden.

Neue Rechtsvorschriften zur Eindämmung von Big Tech

Der Digital Services Act (DSA), unter den die Seiten fallen werden, ist ein wichtiges Instrument der Europäischen Union, um die Macht der großen Technologieunternehmen einzuschränken. Zu den neuen Vorschriften gehören Beschränkungen für Hassbotschaften und die Verbreitung von Desinformationen.

Eine der Pfeilspitzen dieses Gesetzes sei es, das Internet zu einem sichereren Ort für Kinder zu machen, sagte EU-Kommissar Thierry Breton am Mittwoch in einer Reaktion auf die Aufnahme von Pornoseiten.

Die EU nutzte das neue Gesetz unter anderem, um eine offizielle Untersuchung der Social-Media-Plattform X von Elon Musk einzuleiten, die durch den israelisch-palästinensischen Konflikt ausgelöst wurde. Außerdem forderte die EU von TikTok und YouTube mehr Klarheit bei der Überwachung von Online-Posts.

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