Erst im November 2023 brachte Valve die verbesserte Version seines Steam Decks auf den Markt. Es enthielt ein OLED-Display, welches mit besseren Farben und einer schöneren Grafik überzeugen sollte. Im Stresstest wies das Display, das bis zu 1.000 Nits hell ist, jedoch einige Schwächen auf.
Die Vor- und Nachteile von OLED-Bildschirmen
Ob im Fernseher oder dem Handheld – OLED-Bildschirme sind immer mehr im Kommen. So liefern sie nicht nur sattere Farben, sondern sind auch in Bezug auf die Schärfe konkurrenzlos. Dazu kommt der besonders große Vorteil, dass auf eine Hintergrundbeleuchtung komplett verzichtet wird. Dies erweist sich insbesondere beim Einbau in aktuelle Handhelds als Vorteil. Denn dies ist gleichwohl auch mit der Grund, warum sie so flach gebaut werden können.
Neben all den Vorteilen sind OLED-Displays jedoch nicht fehlerfrei. Sie weisen zum Beispiel einen höheren Preis auf als vergleichbare Displays. Dazu kommt eine etwas kürzere Lebensdauer, weil äußere Einflüsse nach wie vor ein Problem für sie darstellen.
Nicht zu vergessen ist außerdem der sogenannte „Burn-in“-Effekt, welcher sich schon zu Zeiten des Plasmafernsehers zeigte. Hierbei brennt sich ein Bild in das Display, dessen Nachbilder auch dann noch wahrnehmbar sind, nachdem bereits ein Bildwechsel erfolgte.
Steam Deck im Stresstest – Wie viel hält das integrierte OLED-Display aus?
Der Handheld-Spezialist The Phawx nahm sich das Steam Deck mit OLED-Display jüngst in einem Stresstest vor. Dieser hatte laut seiner Angaben einen Umfang von 750 Stunden. Getestet wurde hierbei:
- SDR-Helligkeit von bis zu 400 Nits
- HDR-Spitzenhelligkeit von 1.000 Nits
- Zusatztest zu einzelnen Subpixeln in Rot, Grün und Blau
The Phawx betonte, dass es sich bei seinem Test um ein absolutes Worst-Case-Szenario handelt. Das bedeutet, im Rahmen der 750 Stunden ließ er durchgehend dasselbe Bild über das Display laufen. 750 Stunden entsprechen übrigens etwa einem Zeitraum von 31 Tagen.
Wichtig war dieser Stresstest vor allem wegen dem erwähnten Burn-In-Effekt, der sich beim Handheld in Form von stets sichtbaren GUI-Elementen am Bildrand zeigen kann. Denn diese befinden sich innerhalb bestimmter Spiele grundsätzlich an derselben Stelle. Während der Rest des Bildes also ständig in Bewegung ist, haben (je nach Helligkeit) derartige Elemente immer die Möglichkeit, sich in den Bildschirm einzubrennen.
Absehbare Effekte bestätigen sich
Nach Ablauf des Stresstests zeigten sich schließlich deutliche Ergebnisse. So entstand bei dem OLED-Display zwar kein „echter“ Burn-in, doch in gewissen Bereichen ließ die Leuchtkraft deutlich nach. Dies machte sich vor allem bei der HDR-Darstellung mit 1.000 Nits bemerkbar.
Tröstlich ist es da, dass im Stresstest bei SDR-Helligkeit kein solcher Burn-In erfolgte. Dies liegt vor allem daran, dass die im Display integrierten Pixel bei dieser Helligkeit einer geringeren Beanspruchung unterliegen als bei 1.000 Nits. Dazu kommt die Abwärme, die bei SDR deutlich niedriger ist. So verbraucht man in diesem Modus lediglich zwei Watt, bei HDR sind es ganze fünf Watt.
Nutzern des Steam Decks wird demzufolge empfohlen, das OLED Display überwiegend im SDR-Modus zu nutzen. Andernfalls sei relativ schnell ein Display-Tausch erforderlich.
Quellen: The Phawx, YouTube