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Activision Blizzard, Zenimax und Co.: Microsoft streicht 1.900 Stellen

Wie bei fast jeder Übernahme eines Entwicklerstudios geht diese nicht immer ohne Blessuren für die Mitarbeiter vonstatten. So auch bei der Übernahme von Activision Blizzard, das kürzlich von Microsoft übernommen wurde. In diesem Fall werden ganze 1.900 Stellen gestrichen, was alleine acht Prozent der gesamten Belegschaft ausmacht.

Veränderung sei absehbar gewesen

Im Laufe der letzten Jahre hat Microsoft nicht nur Activision Blizzard aufgekauft, sondern ebenso andere Spiele-Entwickler wie Zenimax und Bethesda. Mit dem Kauf der Entwicklerstudios sei es laut Phil Spender, dem Gaming-Chef von Microsoft, zu Überlappungen innerhalb der jeweiligen Abteilungen gekommen. Dies wiederum rechtfertige die Entlassungswelle von insgesamt 1.900 Mitarbeitern, erklärte er gegenüber The Verge.

Schon im letzten Jahr wurden nach der Übernahme von Bethesda, dem Entwicklerstudio aus dem Spielehits wie Doom, die Fallout-Serie und die Reihe rund um The Elder Scrolls stammen, tausende Stellen ersatzlos gestrichen. Ähnlich verlief es bei 343 Industries. Betroffen von den Entlassungen sei jeweils nicht nur die Entwicklungsabteilung selbst, sondern auch andere Unternehmensbereiche.

Investition in die Zukunft

Die Veränderung begründet Gaming-Chef Spencer zudem damit, sie sei eine Investition für die Zukunft. Laut ihm versprechen die Entlassungen eine höhere Wachstumschance für das Unternehmen. Gleichzeitig seien sie dazu in der Lage, mehr Spiele zu produzieren, die Spieler auf der ganzen Welt ansprechen.

Zwar sei dieser Moment der Entlassung schwierig, der Blick von Microsoft sei jedoch grundsätzlich auf die Zukunft gerichtet. So sei es zum Beispiel mittels einer solchen Übernahme möglich, eher Exklusivtitel wie Starfield für die Konsole oder den PC anzubieten. Hiermit nimmt sich Microsoft vor allem ein Beispiel an Sony und dessen Entwicklungspolitik.

Arbeiten an verschiedenen Spielen werden eingestellt
Mit zur Entlassungwelle gehört auch der Blizzard-Präsident Mike Ybarra, der im Zuge seines Ausscheidens im Unternehmen auf X mitteilte, dass die Arbeit an gewissen Spielen, darunter auch einem 2022 angekündigten Survival-Spiel eingestellt würde. Gleichzeitig bedankte er sich für den Support, den er erhalten habe.

Corona als häufiger Grund für Entlassungen

2020 erfuhr die Spielebranche einen regelrechten Aufschwung. Der hauptsächliche Auslöser hierfür war Corona. Das Thema Gaming gewann daher zunehmend an Bedeutung. Mit dem Einzug der Epidemie stellten zahlreiche Unternehmen aufgrund des höheren Bedarfs mehr Mitarbeiter ein.

Mit dem Abflauen von Corona ließ jedoch auch das Interesse zunehmend nach, was besonders im Gamingbereich eine Entlassungswelle nach der nächsten mit sich brachte. Davon betroffen war jedoch nicht nur Microsoft. Mit dazu gehörten auch zuvor erfolgreiche Studios wie Epic Games, EA und dem Entwickler von League of Legends, Riot Games. Letzterer kündigte erst kürzlich an, 11 Prozent der Belegschaft zu entlassen.

Doch nicht nur Entwicklerstudios müssen eine solche Entscheidung treffen. So entließen auch Unternehmen wie Google oder Amazon zuletzt tausende Angestellte (wir berichteten zum Beispiel auch von Entlassungen bei eBay).

Quellen: The Verge, Twitter/X, CNBC, Riot Games, Microsoft

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