Die USA überprüfen Berichten zufolge ihre internen IT-Systeme auf chinesische Schadsoftware. Das schreibt die New York Times. Das Land vermutet, dass China Code implementiert hat, der Kommunikationssysteme, Stromnetze und die Wasserversorgung von Armeestützpunkten stören könnte.
Laut Quellen, mit denen die Redakteure der New York Times sprechen konnten, sucht die US-Regierung angeblich schon seit einiger Zeit nach chinesischer Schadsoftware in ihren eigenen IT-Systemen. Im Mai dieses Jahres gab Microsoft bekannt, dass es in der Nähe eines US-Armeestützpunktes in Guam Schadsoftware entdeckt habe, aber die USA suchen schon seit einiger Zeit nach solchem Code in ihren Systemen. Diese Schadsoftware stammte nach Angaben von Microsoft damals von chinesischen staatlichen Hackern.
Die Versuche chinesischer Hacker, in IT-Systeme einzudringen, sollen weit verbreitet sein und häufiger vorkommen als zunächst angenommen. Die Entdeckung der Malware hätte auch zu einigen Besprechungen im Weißen Haus geführt.
Innerhalb des Weißen Hauses soll es Diskussionen über den Verwendungszweck des Codes gegeben haben. Laut der New York Times geht es um die Frage, ob die Hacker militärische Ziele im Auge haben oder US-Bürgern Schaden zufügen wollen. Die Zeitung verweist auch auf die Spannungen zwischen den USA und China wegen Taiwan und der jüngsten Exportbeschränkungen für Computerchips. Die Suche nach dem Code findet derzeit vor allem in Gebieten statt, in denen es US-Militärstützpunkte gibt, sowohl im Inland als auch im Ausland.
Die US-Regierung reagierte in einer Erklärung auf die Nachricht der New York Times. Das Büro von Präsident Joe Biden teilte mit, dass zum ersten Mal gründliche Kontrollen der kritischen IT-Infrastruktur des Landes durchgeführt werden, erwähnte aber nicht, dass dabei auch nach Malware aus einem bestimmten Land gesucht wird.