Nicht immer sind es große Firmen, die technische Neuheiten herstellen. Dieses Mal haben wir eine kleine Meldung aus den Niederlanden. Dort hat der Tüftler und Bastler Lucas Volwater eine Uhr entwickelt, die mit Neonlampen funktioniert. Was auf den ersten Blick sehr spacig und vor allem technisch aussieht, stellt sich gerade zum Ablesen der Minuten als gar nicht so einfach heraus.
Armbanduhr mit vier Neonlampen
Die Armbanduhr von Lucas Volwater ist rund, relativ groß und hat auf den ersten Blick vier Zeiger. Diese „Zeiger“ sind aber tatsächlich Neonröhren, die genau bei 3, 6, 9 und 12 Uhr angebracht sind und in diese Richtung zeigen.
Angesteuert werden die Neonröhren mit jeweils zwei Elektroden. Dadurch können die Lampen erhellt und die Uhrzeit – zumindest mehr oder weniger – angezeigt werden.
Es gibt vier Neonröhren, die wiederum jeweils drei Betriebsmodi haben:
- eine Elektrode angeschaltet
- beide Elektroden angeschaltet
Das System, um die Zeiten, vor allem die Minuten, abzulesen, ist allerdings sehr komplex, da am Ende ja „nur“ vier Lichter zur Verfügung stehen.
Hier ein kleines Beispiel: Generell wird immer in Fünf-Minuten-Schritten gezählt, kleinere Minuten-Angaben gibt es bei der Neon Watch nicht. Wenn die 12-Uhr-Neonröhre voll beleuchtet ist, dann bedeutet es für den Anwender Minute 0. Wenn ausschließlich rechts beleuchtet ist (bei 3 Uhr), dann entspricht das der fünften Minute. Minute 55 wird wiederum links durch die 9-Uhr-Röhre symbolisiert, sofern auch gleichzeitig die rechte Elektrode der 9-Uhr-Elektrode aktiviert ist. Damit bei all den Lichtern auch noch zwischen Stunden und Minuten unterschieden werden kann, zeigt die Uhr immer zuerst die Stunden durch die Licht-Konstellation und danach die Minuten an.
Verständlich, oder?
Nun, nicht jedem Anwender dürfte bei dieser Uhr wortwörtlich ein Licht aufgehen, aber für den Bastler Lucas Volwater war es offenbar ein spannendes Experiment.
Übrigens: Damit der Akku der Neon Watch nicht zu schnell leer ist, kann die Uhrzeit in Form der Lichter nur angezeigt werden, wenn der Anwender seine Hand über die Uhr bewegt.
Hintergrund ist ein eingebauter Phototransistor, der Licht erkennt und damit dafür sorgt, dass die Uhr stromsparend läuft. Der Akku hält bei normaler Nutzung (Was bedeutet eigentlich normal? Wie oft schauen Menschen auf die Uhr?) etwa vier Tage, wie Volwater verrät.
Um den Akku zu laden, muss der Anwender die Platine entfernen, da der Ladeanschluss nicht auch noch in das Gehäuse gepasst hat. Die Uhr ist also nicht unbedingt alltagstauglich, aber das betonte der Bastler auch selbst und gab an, dass die Neon Watch vor allem etwas für besondere Anlässe sei.
Wer die Neon Watch selbst mal in Aktion sehen möchte, findet hier ein passendes Video dazu:
Die Neon Watch soll übrigens nicht nur ein reines Spaßprojekt sein. Volwater hat zwar verraten, dass es noch keinen Bauplan und auch noch keine weiteren Ressourcen gibt, aber er plant durchaus eine baldige Veröffentlichung. Noch ist allerdings nicht bekannt, in welcher Form oder in welchem Umfang das geschehen würde.
Quelle: Lucas Volwater, Eluke