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Megaprojekt in Magdeburg: Intel bildet eigene Fachkräfte aus und bietet Azubi-Plätze

Intel erklärt Details zur verbesserten Frame-Generierungstechnologie Titel

Wir berichteten bereits über das Megaprojekt von Intel in Magdeburg, bei dem 30 Milliarden Euro für eine Chip-Produktionsstätte investiert werden sollen. Nun sucht das Unternehmen nach Auszubildende, die in Magdeburg ihren Berufseinstieg wagen wollen.

Wer sich vor den Toren Magdeburgs umsieht, entdeckt bis auf Acker noch nicht viel. Dennoch laufen die Vorbereitung für Intels Megaprojekt schon auf Hochtouren. Das zeigt sich auch daran, dass aktuell bereits Auszubildende für die Chipfabriken gesucht werden.

Potenzielle Azubis durchlaufen Assessment-Trainings

In der Magdeburger Innenstadt gibt es in den Räumlichkeiten von Intel derzeit ein reges Treiben. Anwärter auf Stellen für Ausbildungen durchlaufen sogenannte Assessment-Trainings von Intel.

Dabei geht es wohl vor allem um Wissen aus den Bereichen Englisch und Naturwissenschaften, welches bei den Trainings unter Beweis gestellt werden müssen.

Außerdem wird von den Azubis die Bereitschaft verlangt, dass sie das dritte Ausbildungsjahr in Irland verbringen. Hintergrund ist jener, dass die Fabriken erst noch gebaut werden und die Azubis daher teilweise woanders eingesetzt werden müssen.

„Züchtet“ sich Intel eigene Fachkräfte heran?

Dass Intel derart viel Aufwand betreibt, um für den Magdeburger Standort derart viele Azubis zu finden (es soll wohl um 20 Plätze gehen), hat sicherlich einen guten Grund. Einer könnte der Bedarf an Fachkräften sein, die im Bereich Mikroelektronik und Halbleitermarkt gebraucht werden.

Die Ausbildung als Mikrotechnologe kann bei Intel ab September 2024 beginnen, sodass sich Intel die eigenen Fachkräfte ausbilden kann, obwohl die Fabrik dazu noch gar nicht steht. Ein interessantes Konzept, was aber vor allem auch in der Region auf reges Interesse stößt.

Wie schaffen die Kandidaten das Training?

Für die Ausbildung verantwortlich ist Mila Wilson von Intel. Sie verrät auch, wie die Kandidaten, die sich für die Ausbildung für Intels neue Chipfabriken in Magdeburg interessieren, die Assessment-Trainings überstehen können. So heißt es, dass vor allem Folgendes getestet und bewertet wird:

  • Gesprächssituationen (auch in Englisch)
  • allgemein die Englisch-Kenntnisse
  • mathematische Fähigkeiten
  • Kenntnisse in Physik
  • Kenntnisse in Chemie

Pro Training stehen sechs bis acht Kandidaten auf dem Prüfstand. Dabei gibt es beispielsweise einen Test in Naturwissenschaften, aber auch einzelne Interviews sowie Gruppendiskussionen gehören zum Assessment-Trainings von Intel.

Wilson betont, dass sie von Anfang an eine bewusst lockere Atmosphäre schaffen möchte, da viele Bewerber nervös sind und auch den ganzen Tag lang durchhalten müssen, indem sie ihr Können beweisen. Die Azubi-Bewerber werden aber nicht nur auf den Prüfstand gestellt, sondern erhalten auch Einblick in die Produkte, die künftig in Magdeburg von Intel produziert werden sollen.

Es handelt sich um sogenannte Waferscheiben, auf denen die Chips entstehen, die im Anschluss herausgetrennt und danach verbaut werden können. Um das Ganze ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen, dürfen die Bewerber – in weißkarierten Reinraumanzügen gekleidet – den Reinraum von Intel betreten.

Wie läuft die Ausbildung bei Intel ab?

Wenn sich ein Bewerber durchsetzen konnte, startet er oder sie die Ausbildung am 1. September 2024. Los geht es bei einem Magdeburger Bildungsträger, wie es heißt. Das dritte Ausbildungsjahr wiederum verbringen die Azubis dann in Irland in Leixlip, einem weiteren Standort von Intel. Hier erhalten sie praktische Einblicke und arbeiten direkt in der Produktion von Halbleitern mit. Haben sie auch das dritte Lehrjahr geschafft, kehren sie nach Magdeburg zurück und können dort ihren hoffentlich direkten Anschlussjob in den neuen Magdeburger Fabriken beginnen.

Übrigens: 2024 ist diesbezüglich nur der Anfang. 2025 will Intel für Magdeburg 40 Azubis einstellen, im Jahr 2026 sogar 50.

Dass Intel eigene Fachkräfte ausbilden lässt, ist nicht weiter verwunderlich, wenn man sich den Bedarf in der Halbleiterindustrie ansieht. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat den Bedarf 2023 auf 82.000 Stellen benannt, also 82.000 Stellen, die derzeit keine passende Fachkraft haben und daher unbesetzt bleiben. Eingerechnet ist Intels neues Megaprojekt dabei noch nicht, sodass der Fachkräftebedarf insgesamt noch weiter zunehmen dürfte.

Wissenswert: Intel sucht sogar direkt in Schulen nach potenziellen Kandidaten. Es handelt sich also nicht nur um die klassische Suche, sondern auch umgekehrt ist Intel sehr engagiert, die Fachkräfte von morgen für die MINT-Fächer und die Halbleiterindustrie zu begeistern.

Quelle: Intel

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