Die vorläufigen Leistungsbewertungen der Ryzen-8000G-Serie sind durch Leaks auf Geekbench und in der PassMark-Datenbank bekannt geworden. Der Ryzen 7 8700G mit 8 Kernen soll dabei 32.177 Punkte im Multi-Core und 3.958 Punkte im Single-Core erreichen.
Während die 6-Kern-Modelle 8600G und 8500G eine geringfügig niedrigere Single-Core-Leistung zeigen, ist vor allem der Rückgang in der Multi-Core-Leistung bemerkenswert – um 19,2 Prozent beziehungsweise 32,1 Prozent.
Der Unterschied zwischen dem 8600G und dem 8500G wird auf die unterschiedliche Kernkonfiguration zurückgeführt, wobei der 8500G sowohl Zen-4- als auch Zen-4c-Kerne beinhaltet.
Grafikleistung: Ein Paradigmenwechsel?
Die Integration der RDNA-3-Grafikeinheit könnte einen erheblichen Einfluss auf die Grafikleistung der Ryzen-8000G-APUs haben.
Berichten zufolge könnte die Desktop-Version der AMD-Phoenix-APU in Gaming-Benchmarks mehr als doppelt so schnell sein wie das bisherige Top-Modell Ryzen 5700G.
Insbesondere bei neueren DirectX-12-Spielen wie Cyberpunk 2077 könnten die Bildraten fast verdreifacht werden. Trotz des Mangels an detaillierten Angaben zu den Benchmark-Szenen und Testsystem-Konfigurationen, deuten diese Leaks darauf hin, dass die Ryzen-8000G-APUs einige der gängigsten Grafikkarten übertreffen könnten.
Konkurrenz zu etablierten GPUs
In der Steam-Hardwareumfrage oft genutzte Einsteiger-Grafikkarten (wie beispielsweise die Nvidia Geforce GTX 1060 und die Geforce GTX 1650) könnten durch die neuen APUs von AMD herausgefordert werden.
Die in den AMD-Ryzen-9-7940HS-Prozessoren von Notebooks verwendete AMD Radeon 780M Grafikeinheit, die eine mobile Variante der Ryzen-8000G-Grafikeinheit darstellt, zeigt bereits Leistungszahlen, die etwas über denen der GTX 1060 liegen.
Hohe Erwartungen vor dem Verkaufsstart
Ehe es offiziell mit dem Verkauf der APUs der Reihe Ryzen 8000G losgeht, sind die Erwartungen natürlich entsprechend hoch. Die geleakten Passmark-Ergebnisse sprechen für eine Steigerung von bis zu 30 Prozent im Vergleich zu den Ryzen-5000G-APUs. Das allein schürt schon die Erwartungen.
Die neuen APUs verfügen zudem über eine Single-Core-Leistungssteigerung von 20 bis 22 Prozent und eine Multi-Core-Verbesserung von 30 Prozent (basierend auf den bisherigen Daten). Zu beachten ist aber, dass in diesen Benchmarks die NPU sowie die integrierten Grafikeinheiten nicht berücksichtigt wurden.
Wir sind gespannt, aber auch sicher, dass die Ryzen-8000G-Serie den CPU-Markt bereichern. Die APUs könnten aber auch den Grafikkartenmarkt umstrukturieren, wenn sich die Leistungsgrenzen durch neueste Prozessoren nach oben verschieben.
Quellen: Geekbench, PassMark-Datenbank, Steam