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Roboterhund mit Flammenwerfer: Keine Waffe, sondern vielseitig einsetzbares Hilfsmittel

Roboter mit Flammenwerfer

Das US-amerikanische Unternehmen Throwflame bietet den ferngesteuerten Roboterhund Thermonator an, der mit einem Flammenwerfer auf dem Rücken ausgestattet ist. Er soll nicht als Waffe dienen, sondern für zivile Zwecke wie Brandrodungen oder Schneeräumung genutzt werden.

Das US-amerikanische Start-up Throwflame mit Sitz in Cleveland, US-Bundesstaat Ohio hat bereits im Sommer letzten Jahres den Thermonator, einen Roboterhund mit Flammenwerfer auf dem Rücken, angekündigt. Nun kommt der Flammenwerfer-Hund in den Handel. Der Preis des vierbeinigen Roboters wird mit 9.420 US-Dollar inklusive Lieferung angegeben. Für die Erwärmung des Flammenwerfers wird lediglich Diesel benötigt. Wie der Hersteller angibt, ist der Betrieb auch mit Benzin oder Napalm möglich.

Unitree Go2-Roboter als Basis

Basis des Flammenwerfer-Tiers ist der vom chinesischen Unternehmen Unitree hergestellte Roboterhund Go2. Dieser Roboter ist bereits mit verschiedenen Sensoren ausgestattet, die einen autonomen Einsatz erlauben. Ohne Flammenwerfer kostet der Roboterhund auf dem US-Markt ungefähr 1.600 US-Dollar. Er verfügt über eine Kamera, um Hindernisse zu vermeiden und die Umgebung zu kartieren. Auch LiDAR-Sensorik für die autonome Navigation gehört zur Ausstattung.

Alternativ dazu könnte auch der Roboterhund Go1 von Unitree die Basis für den Flammenwerfer bilden. Er kostet ohne Flammenwerfer ungefähr 3.500 US-Dollar.

Flammenwerfer auf dem Rücken

Der Flammenwerfer auf dem Rücken des Roboterhundes verfügt über Laserzieloptik und einen Scheinwerfer. Die Ziele werden durch einen Laserpunkt markiert. Die Flammen können bis zu neun Meter weit geworfen werden. Wer dabei zuschauen möchte, sollte sich unbedingt in sicherer Entfernung aufhalten. Eine Batterie im Inneren des Flammenwerfers ermöglicht eine Betriebsdauer bis zu einer Stunde. Möglicherweise hält der Flammenwerfer-Roboter jedoch nicht so lange aus, wenn ihm der Treibstoff ausgeht.

Ein Operator kann den Roboter mit einer First-Person-View-Funktion manuell auf das Ziel ausrichten. Dazu ist ein Controller vorhanden. Die Steuerung ist mit Bluetooth und WiFi auch mit dem Smartphone möglich. Auf dem Smartphone erscheint ein Live-Video aus der Sicht des Hundes.

Roboterhund mit Flammenwerfer für zivile Einsatzzwecke

Wie der Hersteller Throwflame angibt, ist der Roboterhund mit Flammenwerfer nicht als Waffe, sondern für zivile Einsatzzwecke vorgesehen. Er kann selbstverständlich auch zur Unterhaltung genutzt werden. Für den Flammenwerfer-Hund ergeben sich viele Einsatzzwecke:

  • Beräumung von Schnee und Eis
  • Bekämpfung von Waldbränden durch Gegenfeuer
  • Brandrodungen
  • kontrolliertes Abbrennen von landwirtschaftlich genutzten Flächen
  • ökologische Bereinigung von Flächen mit toter Vegetation

In 48 US-Bundesstaaten bedarf der Roboterhund mit Flammenwerfer keiner gesetzlichen Regulierung, da er nicht als Feuerwaffe eingestuft ist. Lediglich in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Maryland gelten spezielle Voraussetzungen wie eine Erlaubnis oder ein Waffenschein. Der Roboterhund mit Flammenwerfer ist frei verkäuflich und kann auch von Privatpersonen erworben werden. Allerdings soll das Unternehmen auch eine Seite eingerichtet haben, die staatlichen Akteuren dient. Über diese Seite ist der Verkauf des Flammenwerfer-Hundes für militärische Zwecke denkbar.

Verbot von Flammenwerfern in Deutschland und Österreich

Das Waffengesetz verbietet in Deutschland die Verwendung von Flammenwerfern, deren Flammen länger als 20 Zentimeter sind. Der Flammenwerfer-Hund ist daher in Deutschland verboten. Ein Verbot für Flammenwerfer gilt auch in Österreich, da sie unter die Kriegsmaterialverordnung fallen.

Quellen: futurezone, heise online, Throwflame, Unitree, Arbeitsgemeinschaft Waffensachkunde, YouTube

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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