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Finanzberater riet davon ab: SAP-Mitgründer wollte 25 Prozent von Apple kaufen

Einst wollte der Mitgründer von SAP ein Viertel des Unternehmens Apple kaufen. Der Finanzberater von Hasso Plattner riet dem heutigen Milliardär aber mit klaren Worten ab. Der heute 80-jährige ärgert sich bis heute darüber und bereut es, dass er sich nicht auf seine Intuition verlassen habe.

Ganze 20 Milliarden Euro kann der Mitgründer von SAP, Hasso Plattner, als sein Vermögen bezeichnen. Trotzdem bereut er nach wie vor, damals nicht zugegriffen zu haben, als er 25 Prozent von Apple kaufen wollte. Sein damaliger Finanzberater riet ihm davon ab und das ärgert ihn bis heute.

80. Geburtstag: Happy Birthday, Hasso Plattner!

Hasso Plattner hat am 21. Januar 2024 seinen 80. Geburtstag gefeiert. Anlässlich dessen denkt er über die damalige Zeit nach und gab einige Zeitschriften Interviews.

Er sprach einerseits über verpasste Chancen im Leben und blickt dabei auch auf einen Moment zurück, an dem er kurz davor war, ein Viertel von Apple zu kaufen. Plattner betont, dass sein Leben zwar gut verlief, aber es hätte noch viel besser sein können, wenn er in wichtigen Momenten auf seine Intuition vertraut hätte.

Er besitzt über 20 Milliarden Euro und ist Mitgründer von SAP, einem knapp 200 Milliarden Euro schweren DAX-Unternehmen. Diese Aussage in Kombination mit diesen Zahlen wirkt natürlich etwas befremdlich, das ist auch Plattner klar. Er erklärt, dass es ab einem gewissen Vermögen nur noch um das Ego und nicht um die Alltagsrealität ginge.

Apple kaufen? Plattner ärgert sich über verpasste Chance

Sein Wortlaut war tatsächlich, dass er sich sehr über die verpasste Chance ärgern würde, als er eigentlich ein Viertel von Apple kaufen wollte. Sein Finanzberater hatte damals nicht einfach nur davon abgeraten, sondern sogar richtig deutliche Worte gefunden: „Um Gottes willen, mach das nicht“, sei die Aussage gewesen.

Als Bill Gates dann bei Apple eingestiegen ist (witzigerweise mit nur einem Prozent), hatte Plattner noch mehr das Bedürfnis, er müsse unbedingt dabei sein. Er hat allerdings gezögert, nicht abgedrückt, wie er es selbst beschreibt. Er erklärt, dass sein Vermögen heute wohl um ein Zigfaches höher wäre, wenn er damals mehr Mut gehabt hätte und zugeschlagen hätte.

Weitere verpasste Chancen? Plattner spricht von Microsoft

Im Interview verriet Plattner außerdem mehr über weitere, verpasste Chancen in seinem Leben. Er hatte damals die Vision für SAP, dass man mit Microsoft fusioniere. Er hatte dazu auch Gespräche mit Kollegen und mit Bill Gates geführt, den erst selbst als Freund bezeichnet.

Da man aber mögliche Rechtsprobleme vorhergesagt hatte, ruderte er zurück. Heute denkt er darüber anders. Er meint, es wäre für SAP ein „Wahnsinnsgeschäft“ gewesen. SAP hätte 4x so viel Geld wie heute, wenn sie die Aktien von Microsoft behalten hätten, so Plattners Ansicht.

Wer ist Hasso Plattner überhaupt?

Hätte Herr Plattner damals das Viertel von Apple erworben, würde man seinen Namen vielleicht noch mehr kennen als man es eventuell schon tut. Für alle, die nicht wissen, wer er ist, hier der Schnelldurchlauf seines Lebens:

  • 1994: in Berlin geboren
  • 1963: Studium Nachrichtentechnik in Karlsruhe
  • 1968: Angestellt bei IBM Deutschland
  • 1972: Gründung von SAP (zusammen mit vier ehemaligen IBM-Mitarbeitern)
  • 1979: Übernahme der gesamten Verantwortung im Bereich Technologie
  • Bis 2003: Co-Vorstandssprecher von SAP
  • Ab 2003: Vorsitzender des Aufsichtsrates von SAP
  • Mai 2024: geplantes Amtszeit-Ende

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Hasso Plattner zu den erfolgreichsten Unternehmern in Deutschland gehört. An den SAP-Aktien hält er etwa sechs Prozent. Privat ist er übrigens Steuermann einiger Regattasegler, nahm auch an Weltmeisterschaften teil. Er ist außerdem verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt noch immer in der Nähe der Heimat, allerdings in Potsdam-Babelsberg. Er engagiert sich außerdem für Softwaresystemtechnik, ist für zahlreiche Spenden und Engagements sowie Stiftungen bekannt.

Quellen: Neue Züricher Zeitung / NZZ

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