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Zu laute Nachbarn: Bastler wehrt sich mit KI und Raspberry Pi

Wem die Nachbarn auf Dauer zu laut werden, der kann schon mal die Geduld verlieren. Hiervon kann der Bastler Roni Bandini ein Liedchen singen. Dieser entwickelte aufgrund seines Ärgers ein System für Störsignale, welches immer dann anschlug, wenn der Nachbar wieder Reggae-Musik abspielte.

Projekt „Reggaeton Be Gone“

Jeder hat es mindestens schon einmal erlebt, dass die Nachbarn die Musik zu laut aufdrehen. Roni Bandini wurden die Reggae-Songs jedoch zu bunt, die sein Nachbar dauerhaft und vor allem viel zu laut abspielte. Tatenlos wollte er sich dies nicht gefallen lassen.

So entwickelte er das Projekt „Reggaeton Be Gone“. Es besteht aus einem System, welches er aus einem Raspberry Pi 3 und einer KI zusammenbastelte. Es ist so programmiert, dass es Reggae-Töne im Raum erkennt, umgehend ein Störsignal an den Lautsprecher aussendet und somit die Tonqualität erheblich beeinträchtigt.

Bandini erhoffte sich von dieser Vorgehensweise, dass sein Nachbar freiwillig den Lautsprecher ausschaltet und er somit Ruhe vor der Musik haben würde.

Wie das Modell funktioniert

Ein Problem sei vor allem die KI gewesen, berichtet Bandini. Denn im Internet gibt es kein fertiges System, das auf Reggae-Sounds reagiert. Also musste er eine eigene KI trainieren, die er für seine Erfindung nutzen konnte. Als Grundlage nutzte er hierzu die Plattform „Edge Impulse“, auf der er eine KI entwickelte, die den typischen Parametern entsprach. Trainiert hat er sie mit unterschiedlichen Songs des Genres und erhielt somit eine KI, die seinen Wünschen entsprach.

Die KI installierte er anschließend auf einem Raspberry Pi 3 und verband das Ganze mit einem Python-Skript, welches wiederum mit einem USB-Mikrofon verbunden ist. Dieses nimmt die Hörproben auf und leitet sie an die KI weiter. Überschreiten die Töne einen vorgegebenen Schwellenwert, sendet das Gerät Störsignale per Bluetooth aus.

Um den Überblick zu behalten, integrierte Bandini außerdem eine Protokolldatei, mit welcher er sämtliche Aktionen aufzeichnet und über ein kleines OLED-Display ausgeben kann.

Technik und Gesetzgebung

Damit das Vorhaben gelingt, ist jedoch noch ein weiteres Detail erforderlich: die Mac-Adresse des Lautsprechers. Wie genau man hierbei vorgeht, erklärt Bandini in seinem TikTok-Video, in dem er das Projekt im Detail vorstellt. Neben der korrekten Verdrahtung erhält der Zuschauer einen Einblick zu Hard- und Software, die für das Projekt erforderlich waren.

@ronibandini

Historia del Reggaeton Be Gone. #reggaeton #maker #diy #raspberry #python #ia #machinelearning #bt #argentina

♬ original sound – Roni Bandini

In seinem Video warnt der Bastler jedoch auch vor Nachahmern und dass diese vorsichtig sein sollen. Denn nicht überall ist seine Vorgehensweise wirklich legal. Demzufolge gab er den Hinweis, das Projekt ausschließlich bei eigenen Bluetooth-Lautsprechern auszuprobieren. Somit seien sie gesetzlich auf der sicheren Seite.

Ferner erläuterte er, dass das System dank Bluetooth nur eine begrenzte Reichweite besitzt. Der Ziel-Lautsprecher muss sich also in einer nicht allzu weiten Entfernung befinden. Zudem seien nicht alle Bluetooth-Speaker anfällig für seine Methode.

Quellen: TikTok, Roni Bandini, Hackster.io

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