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Wave House: Europas größtes Haus aus dem 3D-Drucker

Es besitzt eine Größe von 600 Quadratmetern und wurde in insgesamt 170 Stunden aufgestellt. Das sogenannte Wave House steht in Heidelberg und ist Europas größtes Haus, das mit einem 3D-Drucker erstellt wurde.

Haus wird Heimat für Rechenzentrum

Schon vor dem Bau stand fest, dass es einmal zur Heimat eines Rechenzentrums werden soll. Erstellt wurde das Haus im Rahmen einer Zusammenarbeit mehrerer Firmen. Neben SSV Architekten hatte die Arbeitsgemeinschaft Mense-Korte aus Beckum Anteil daran, ebenso wie der Bauträger Kraus Gruppe. Umgesetzt wurde das Haus schließlich von dem 3D-Konstruktionsunternehmen Peri 3D Construction.

Aufgestellt wurde das etwa 600 Quadratmeter große Haus in Heidelberg und ist insgesamt das größte Haus aus dem 3D-Drucker, das bislang je erstellt wurde.

Team nutzte innovative Bautechniken beim Bau

Für den Druck des Hauses wurde ein Peri 3D-Drucker eingesetzt, daneben leistete ein Cobod Bod2 gute Arbeit. Gearbeitet wurde mit einem recycelten Rohstoff, der bezüglich seiner Struktur Zement ähnelt. Insgesamt wurden etwa 333 Tonnen davon für den Druck eingesetzt.

Beim Bau des Hauses stand eine gewisse Umweltfreundlichkeit im Mittelpunkt. So besitzt das Material nicht nur eine gute Pumpbarkeit, sondern auch einen reduzierten CO2-Fußabdruck, der etwa 55 Prozent geringer ist als bei normalem Portlandzement. Daneben sind beim Material hervorragende Extrusionseigenschaften zu verzeichnen.

Die Düse des Druckers kam auf eine Geschwindigkeit von vier Quadratmetern pro Stunde. Die Außenwände besitzen eine Länge von 54 Metern, sind 11 Meter breit und 9 Meter hoch.

Wellenform war eine Herausforderung

Das Haus sollte besonders sein und erhielt daher eine Wellenform. Diese umzusetzen war jedoch nicht ganz einfach. Jörg Dietrich, der Leiter des Engineering & Innovation, sowie Leiter des Produktmanagements bei Heidelberg Materials in Deutschland berichtet, es sei jedoch ein Meilenstein in Bezug auf den 3D-Betondruck. Die Idee sei von den Architekten hervorragend umgesetzt worden.

Nach Ablauf der 170 Stunden, die das Haus für den Bau benötigte, nahmen die Architekten weitere Feinarbeiten vor. Neben einem Dach und passenden Türen wurde die nötige Verkabelung integriert. Selbst beim Innenanstrich setzte die Gemeinschaft Technik ein und nutzte einen Malerroboter, der aus den Deutschen Amphibolin-Werken stammt.

Im Vergleich zu herkömmlichen Bautechniken seien beim Bau des Wave Hauses deutlich geringere CO2-Emissionen entstanden. Dazu kommt, dass aufgrund des Erfolgs das Unternehmen Cobod nach eigenen Angaben zukünftig mehr 3D-Drucker auf Baustellen einsetzen möchte und somit 50 Prozent der Bauprozesse optimiert werden könnten.

Quellen: YouTube, Mannheimer Morgen

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