Bislang betrug die Rückgabefrist für gekaufte Waren bei Amazon insgesamt 30 Tage. Im April verkürzt der Konzern die Frist auf 14 Tage, was allerdings auch dem gesetzlichen Minimum entspricht. Gewisse Artikel bleiben von dieser Frist allerdings ausgenommen.
Änderung wurde von Amazon bereits bestätigt
Vergangenen Mittwoch versandte Amazon an alle Marketplace-Besitzer eine Mitteilung. Dieser war zu entnehmen, dass der Konzern ab dem 25. April plant, die Rückgabefrist drastisch zu verkürzen. Bislang waren es insgesamt 30 Tage, die ein Kunde Zeit hatte, um ein Produkt zurückzuschicken. Die Frist soll sich nun auf 14 Tage verkürzen. Hiermit geht Amazon auf das gesetzliche Minimum zurück.
Nun machte es Amazon auch offiziell, nachdem das Nachrichtenmagazin Spiegel bei dem Konzern nachgefragt hatte. Die Verkürzung der Widerrufsfrist tritt, wie der Antwort vom Unternehmen zu entnehmen ist, ordnungsgemäß am 25. April 2024 in Kraft.
Rückgabefristen werden auch weiterhin angegeben
Aus der besagten Mail ließ sich auch entnehmen, dass Amazon plant, weiterhin die jeweilige Widerrufsfrist unterhalb des Produktpreises anzugeben. Zudem ist nicht das gesamte Sortiment von der Veränderung betroffen.
Von der Frist verschont werden vor allem Artikel, die vom Hersteller selbst stammen. Dazu gehören nicht nur Streamingboxen, Amazon Fire-Tablets oder Fernseher, sondern auch andere Elektroartikel oder jene, die im Renewed-Programm enthalten sind. Für diese Produkte soll auch weiterhin die Möglichkeit bestehen, sie innerhalb von 30 Tagen zurückzugeben. Ob Amazon die Bedingungen hier irgendwann ebenfalls anpasst, ist nicht bekannt.
Amazon verspricht sich geringere Rücksendequote
Ein Grund für die Verkürzung der Widerrufsfrist besteht wahrscheinlich darin, dass sich Amazon eine geringere Rückgabequote verspricht. Denn diese steigt erfahrungsgemäß laut dem Unternehmen mit der Dauer der Frist an.
Innerhalb der letzten Jahre haben jedoch zahlreiche Unternehmen die Methode von Amazon übernommen und ihre Rückgabefrist auf 30 Tage erhöht. Mit dazu gehören zum Beispiel Online-Shops wie Digitalo, Alternate oder Cyberport. Selbst Discounter wie Lidl oder Aldi schlossen sich diesem Modell an und erweiterten die Widerrufsfrist auf einen Monat. Wie diese nun auf die Veränderung reagieren, bleibt abzuwarten.
Quellen: Spiegel, Amazon
