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Quartalszahlen in der Tech-Branche: Meta, Microsoft und Alphabet

In der Tech-Branche gibt es einigen Grund zur Freude. Das letzte Quartal sah für viele Unternehmen positiv aus, was nicht zuletzt auch am anhaltenden Hype der künstlichen Intelligenz liegt. Wir haben die Zahlen und geben einen Einblick, wie es vom Januar bis März 2024 für Unternehmen wie Alphabet (Google), Meta (Facebook) und Microsoft finanziell ausgesehen hat.

Anzeigengeschäft von Google

Obwohl es in Sachen KI so einige Herausforderungen gibt, so trotzt Google Werbegeschäft diesen. Die Anzeigeneinnahmen von Google und Co. sind im Vergleich der Jahre um 13 Prozent gestiegen (61,66 Milliarden US-Dollar, umgerechnet ungefähr 57,55 Milliarden Euro).

Das Video-Portal YouTube, welches ebenfalls zu Alphabet (dem Mutterkonzern von Google) gehört, hat in diesem Betrag ganze acht Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 7,47 Millionen Euro) beigesteuert. Das waren im Vergleich zum gleichen Quartal in 2023 etwa 21 Prozent mehr.

Einer der wichtigsten Geldbringer ist natürlich die Websuche. Man beobachtet hier sehr genau die aktuelle Entwicklung und erforscht wohl auch, welche Strategie sinnvoller ist. Hier blickt man natürlich auch über den Tellerrand. Es gibt zum Beispiel  einen Konkurrenten Perplexity AI (eine KI-Suchmaschine), der in seiner letzten Finanzierungsrunde eine Bewertung von über einer Milliarde Dollar erhalten hat. Hier werden in der Suchmaschine direkt Antworten und keine Links angezeigt, ebenfalls mithilfe von KI.

Google selbst steht an dieser Stelle natürlich ebenfalls nicht still und integriert KI-Features in die Websuche. Ein Beispiel ist die neue Circle-Funktion für Samsungs Smartphones (Circle to Search), bei der Nutzer einfach ein Wort oder ein Objekt händisch einkreisen und danach dank KI passende Suchergebnisse erhalten. Am gestrigen Donnerstag hat sich der Konzernchef Sundar Pichai erst dazu geäußert und betont, dass derartige Angebote in letzter Zeit verstärkt genutzt werden. Er ist daher auch überzeugt, dass Google beziehungsweise Alphabet es schaffen wird, das Geschäftsmodell des Unternehmens an die neuen Gegebenheiten durch die künstliche Intelligenz anzupassen.

Mutterkonzern Alphabet verzeichnet ein Plus

Der Mutterkonzern von Google hat im letzten Quartal einen Umsatz von 80,5 Milliarden US-Dollar verzeichnet (umgerechnet ungefähr 75,13 Milliarden Euro). Das entspricht einen Plus gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum von 15 Prozent. Analysten hatten das Wachstum nicht ganz so positiv vorhergesehen, da sie mit „nur“ 79 Milliarden US-Dollar Umsatz gerechnet haben.

Dazu kommt die Tatsache, dass auch der Gewinn des Konzerns zulegen konnte. Dank Cloud-Software und Cloud-Rechenleistung (und weiteren Angeboten) liegt der Gewinn bei 23,66 Milliarden US-Dollar statt 15 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 22,8 Milliarden Euro statt 14 Milliarden Euro).

Übrigens: Bei Alphabet gibt es natürlich auch sogenannte Zukunftsprojekte, seien es Lieferdrohnen oder selbstfahrende Autos. In diesem Themenfeld der „sonstigen Projekte“ hat der Konzern den Umsatz von 288 auf 495 Millionen Dollar erhöhen können (umgerechnet 268,78 auf 461,97 Millionen Euro).

Microsoft investiert in KI und Cloud

Konkurrent Microsoft setzt genau wie Alphabet ebenfalls auf Cloud und KI. Hier wolle man auch ordentlich investieren, wie jüngste Berichte zeigen. Es gibt beispielsweise einen Deal mit OpenAI, den Entwicklern von ChatGPT. Auf Basis dieses KI-Modells erhält Microsoft demnach immer mehr KI-Features. Der Bedarf dieser Rechenleistung, die für künstliche Intelligenz überhaupt benötigt wird, kurbelt dagegen Microsofts Geschäfte mit der Cloud an.

Microsoft konnte im ersten Quartal 2024 ganze 17 Prozent Plus erreichen. Der Umsatz lag bei knapp 62 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 57,85 Milliarden Euro). Beim Gewinn sah es ebenfalls sehr positiv auf, denn er konnte in etwa um ein Fünftel anwachsen (knapp 22 Milliarden US-Dollar, umgerechnet um die 20,52 Milliarden Euro).

Auch hier fielen die Erwartungen von Experten deutlich geringer aus und Microsoft konnte somit punkten. Das liegt unter anderem auch hier an Cloud-Diensten und weiteren Angeboten dieser Art. Bei Azure, der Cloud-Plattform von Microsoft, konnte man beispielsweise ein Umsatz-Plus von 31 Prozent erzielen.

Zuckerberg hat große Pläne

Beim Facebook-Mutterkonzern Meta sind die Erlöse im ersten Quartal 2024 deutlich gestiegen. Der Umsatz lag bei 36,46 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 34,03 Milliarden Euro). Experten hatten allerdings auch in etwa diesen Betrag geschätzt (36,14 Milliarden US-Dollar). Im Vorjahr lag der Umsatz noch deutlich geringer bei 28,65 Milliarden US-Dollar (das entspricht ungefähr 26,74 Milliarden Euro).

Auf Hochtouren lief im letzten Quartal vor allem das Werbegeschäft von Meta. Hier lag der Gewinn bei knapp 12,4 Milliarden US-Dollar (11,57 Milliarden Euro). Der Gewinn hat sich sogar mehr als verdoppelt. Kein Wunder, wenn man bedenkt, welch immensen Zugriffszahlen Meta noch immer für Facebook, Instagram, Threads und WhatsApp hat.

In Sachen Metaverse und VR-Brillen sieht es dagegen eher schwieriger aus. Hier musste Meta hohe Verluste einfahren (minus 3,85 Milliarden US-Dollar, umgerechnet um die 3,59 Milliarden Euro). Immerhin fiel dieser operative Verlust in dieser Sparte geringer aus als im Vorjahresquartal, denn dort waren es noch um die vier Milliarden US-Dollar Verluste.

Mark Zuckerberg ist aber an sich zufrieden. Er äußert sich positiv und sagt, es war ein gutes Start in das Jahr. Man wolle weltweit führend im Bereich der KI werden und auch das Wachstum bei den Apps sehe man positiv. Selbst beim „Aufbau des Metaversum“ spricht er von stetigen Fortschritten. Die Anleger hat Zuckerberg auch direkt auf die KI-Offensive eingestimmt und betont, dass Technik und Software, also allgemein Investitionen, teuer werden und dass es Jahre dauern könnte, ehe man damit Geld verdienen wird.

Das hat an der Börse eher zu einem Schrecken geführt. Im nachbörslichen Handel ist die Meta-Aktie mal eben um etwa 15 Prozent nach unten gerauscht, obwohl es rein finanziell ja ziemlich gut aussah im ersten Quartal.

Positive Aktienentwicklung bei Microsoft und Alphabet

Dass das erste Quartal im neuen Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr oder Vorjahres-Zeitraum so gut aussah, ist auch an der Börse spürbar. Bei Alphabet ist die Aktie gut elf Prozent nach oben gesprungen im nachbörslichen Handel. Bei Microsoft waren es immerhin vier Prozent.

Quellen: Microsoft, Alphabet, Meta

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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