Ein Produktmanager des britischen Systemintegrators Chillblast wurde dabei erwischt, wie er über mehrere Jahre hinweg PC-Hardware im Wert von fast 250.000 US-Dollar (200.000 Euro) gestohlen und dann auf Gumtree und eBay verkauft hat. Der Produktmanager des Unternehmens hatte den Diebstahl mit Hilfe eines ehemaligen Mitarbeiters begangen. Beide wurden heute vor Gericht für schuldig befunden und mit einer Gefängnisstrafe belohnt.
Das dynamische Duo verkaufte bis zu dreißig Laptops, zehn Desktop-Systeme, fünfzig Grafikkarten und eine große Anzahl von Speicherlaufwerken und Monitoren. Der Raub fiel in die Zeit der Pandemie und des Bitcoin-Mining-Booms, so dass viele dieser Komponenten, insbesondere die Grafikkarten, leicht über dem Einzelhandelspreis hätten verkauft werden können.
Die Saga einer siebenjährigen Unterschlagung
Matthew Hudson, jetzt offensichtlich ein ehemaliger Mitarbeiter des Unternehmens, steckte mit einem ehemaligen Mitarbeiter, dem 32-jährigen Daniel Key, unter einer Decke. Da er aufgrund seiner Position und seines Zugangs zu Inventar-Checklisten und Kundenretouren das Vertrauen seiner Kollegen ausnutzen konnte, kam er sieben Jahre lang, von 2013 bis 2019, ungestraft davon. Daniel Key half Hudson beim Verkauf der gestohlenen Waren und teilte sich die Gewinne aus den Verkäufen.
Es dauerte mehrere Jahre, bis der Betrug aufgedeckt wurde, da Hudson seine Spuren auf dem Papier bis 2019 sehr gut verwischen konnte. Hudson manipulierte die Lagerbestände, stahl Artikel aus kundenspezifischen Retouren und machte neue Artikel im Inventar unzugänglich, indem er Artikel als zurückgegeben und gutgeschrieben auswies. Ein Mitarbeiter entdeckte jedoch ein spezielles Notebook, das nur das Unternehmen auf Lager haben konnte und das auf Gumtree zum Verkauf angeboten wurde. Benedict Miles, der Geschäftsführer von Chillblast, wurde davon in Kenntnis gesetzt. Er besorgte sich die Adresse von Key aus dem Gumtree-Eintrag und verglich die Seriennummer des Produkts mit seiner Inventarliste, und sie stimmten überein.
Am nächsten Tag wurde Hudson vom Dienst suspendiert, versuchte sich aber mit einem nicht ganz sauberen Rücktrittsschreiben und einer Entschädigung für die gestohlenen Waren aus der Affäre zu ziehen. Chillblast lehnte das niedrige Angebot ab und verlangte die Rückgabe des Arbeitslaptops. Ein Chillblast-Mitarbeiter untersuchte seinen Laptop, bevor ihm die Festplatte aus Datenschutzgründen zurückgegeben werden konnte, und fand noch mehr belastende Beweise, da er die Sicherungskopie seines Telefons enthielt, wodurch die kriminelle Operation aufgedeckt wurde.
Hudson und Key wurden 2019 verhaftet, aber aufgrund der COVID-19-Pandemie und anderer Probleme zwischen dem Crown Prosecution Service und der Polizei von Dorset erst 2023 angeklagt. Hudson wurde schließlich am 7. Dezember zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und acht Monaten verurteilt. Die Hälfte der Strafe wird er im Gefängnis verbüßen, die andere Hälfte wird auf Bewährung ausgesetzt. Am 9. Dezember wurde sein Komplize Daniel Key zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er für den Verkauf von gestohlenen Waren im Wert von etwa 109.000 Pfund verantwortlich gemacht worden war.
Obwohl Key arbeitslos war, hatte Mathew Hudson bis zu seiner Verhaftung eine angesehene Position in der Firma inne. Der Gesamtwert der gestohlenen Waren wird auf etwa 250.960 $ geschätzt, von denen Daniel Waren im Wert von 136.773 $ verkaufte. Geht man von einer gleichmäßigen Aufteilung zwischen den beiden aus, so hat er seine Karriere für 182.570 $ versenkt, was im Durchschnitt etwa 26.082 $ über sieben Jahre hinweg entspricht.
