Microsoft hat Entwickler Bethesda übernommen, um zu verhindern, dass Starfield vorübergehend exklusiv für die PlayStation 5 erscheint. Bethesda hatte zuvor ähnliche Vereinbarungen für Deathloop und Ghostwire: Tokyo getroffen.
„Wir als Xbox können nicht in der Position sein, mit unserer Konsole Dritter zu sein und mit unseren Inhalten immer weiter zurückzufallen“, sagte Xbox-Chef Phil Spencer laut The Verge und anderen. „Deshalb mussten wir uns Inhalte sichern, um in dieser Branche überlebensfähig zu bleiben.“
Sony schließt häufiger befristete Exklusivitätsvereinbarungen mit Entwicklern ab, bei denen ein Spiel beispielsweise ein Jahr lang nicht auf konkurrierenden Konsolen erscheinen darf. Im Gegenzug erhält der Entwickler Geld. Das Unternehmen hat dies bereits mit Bethesda für Deathloop und Ghostwire: Tokyo getan und war in Gesprächen, dasselbe mit Starfield zu tun. Spencer sagt, dass sein Unternehmen davon Wind bekommen hat und dass dies ein wichtiger Grund für die Übernahme von Bethesdas Muttergesellschaft ZeniMax war.
Seit der Übernahme wurde nur der Bethesda-Titel Redfall veröffentlicht, der bisher nur auf Xbox-Konsolen erschienen ist. Auch das kommende Starfield ist derzeit nur für Xbox-Konsolen geplant. Diese Spiele werden aber auch für den PC erscheinen.
Spencer machte seine Aussagen im Rechtsstreit zwischen Microsoft und der FTC. Im Mittelpunkt steht die Übernahme von Activision Blizzard, die es Microsoft nach Ansicht der FTC ermöglicht, den Wettbewerb einzuschränken, weil das Unternehmen dadurch mehrere Titel, darunter Call of Duty, exklusiv für seine Plattformen anbieten kann. Dazu sagte der Xbox-Chef, dass Sony 30 Prozent seiner Einnahmen aus dem Verkauf von PlayStation-Spielen erhalte, was Sony wiederum dazu nutze, „Dinge zu versuchen, die die Überlebenschancen von Xbox verringern könnten“.
