Gigabyte hat eine neue Firmware und eine aktualisierte Version der Gigabyte Control Center (GCC)-Software für die Intel-Motherboards des Unternehmens veröffentlicht, um einen merkwürdigen Fehler zu beheben, der das SPD (Serial Presence Detect) auf DDR5-Speichermodulen beschädigt. Glücklicherweise betrifft das Problem nur die Informationen auf dem SPD und beschädigt nicht die Integrität der Speichermodule.
In der chinesischen Baidu Tieba-Community gab es einige Benutzerberichte über anhaltende Speicherprobleme mit Gigabyte-Motherboards, die auf Intels Chipsätzen der 600er- und 700er-Serie basieren. Ein Nutzer berichtete, dass sein Z790 Aorus Elite AX-Motherboard nach einem Monat der Nutzung eines der DDR5-Speichermodule nicht mehr erkannte.
Als er das Speichermodul schließlich erkannte, zeigte es eine Kapazität von 384 GB an, was lustig und beängstigend zugleich war. Später verschwand eines der XMP-Profile des Speicherkits, und dann wurden die Timings des DDR5-6000-Profils auf 1-36-104-194 geändert. Nach Angaben des Benutzers hatte er die „fehlerhaften“ Speicherzeiten ersetzt, aber das Ergebnis war das gleiche. Das Problem trat in unregelmäßigen Abständen auf. Manchmal trat es nach einem Monat auf, manchmal nach einer Woche oder nach ein paar Tagen.
Ein anderer Besitzer eines Gigabyte-Motherboards berichtete über ein ähnliches Verhalten bei seinem System. Er litt ständig unter Systemabstürzen und bemerkte, dass sein Speicher nach einem der Vorfälle das AMD EXPO-Profil verlor. In einem anderen Fall beschädigte das Motherboard das DDR5-6800 XMP-Profil mit lächerlichen Timings wie 34-153-0-0.
Die chinesische Netzgemeinde bezeichnete das Problem als das berüchtigte Problem des brennenden Speichers“, da viele zunächst dachten, dass die Gigabyte-Motherboards die DDR5-Speichermodule verbrannten und abtöteten, da das System nicht mehr richtig hochfahren konnte. Das mag damals wie eine Überreaktion geklungen haben, aber zum Glück betrifft das Problem nur die Speicher-Timings und nicht die DRAM-Spannung. Andernfalls wäre das Ergebnis ein anderes gewesen. Nach Angaben von Gigabyte sollte der Speicher in Ordnung sein. Es ist nur so, dass das SPD durcheinander ist, und offensichtlich verhindern die falschen Parameter, dass das System korrekt arbeitet.
Gigabyte bestätigte das Problem über das offizielle Aorus Bilibili Konto des Unternehmens und gab einen Einblick in das brennende Problem. In seiner Erklärung schiebt Gigabyte die Schuld auf die Speicherhersteller und behauptet, dass einige Marken den SPD-Schreibschutz“ nicht korrekt implementieren. Falls Sie noch nie etwas von „SPD Write Protection“ gehört haben, handelt es sich um eine Funktion, die den Zugriff auf die SPD-Daten verhindert.
Laut Gigabyte besteht ohne eine korrekte „SPD Write Protection“-Implementierung eine geringe Chance, dass die SPD-Informationen bei der Verwendung des DDR5-Speichers mit GCC falsch sind. Gigabyte erklärt jedoch nicht, warum das Motherboard oder die GCC-Software etwas in das SPD schreiben würde. Glücklicherweise ist nichts beschädigt, und Sie müssen die SPD-Firmware aktualisieren, um den Speicher wieder in den Normalzustand zu versetzen. Gigabyte rät den Besitzern von Motherboards der Intel 600- und 700-Serie, die Firmware ihres Motherboards und den GGC auf die neuesten Versionen zu aktualisieren, um das Problem zu vermeiden.
