Die deutschen Behörden haben die Erlaubnis erteilt, dass die teilautonome Selbstfahrtechnologie von BMW auf bestimmten deutschen Autobahnen eingesetzt werden kann. Damit können Fahrzeuge der neuen BMW 5er Reihe mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h freihändig fahren.
Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat kürzlich den Autobahn-Assistenten von BMW genehmigt, berichtet der Automobilhersteller. Damit können Nutzer ihr Auto selbstständig fahren, ohne die Hände am Lenkrad lassen zu müssen. Das KBA begrenzt die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h. Beim Autobahn-Assistenten handelt es sich um ein autonomes Fahren der Stufe 2, bei dem das Auto selbstständig fahren kann, der Fahrer sich aber weiterhin auf die Straße konzentrieren muss. Kameras im Fahrzeug überwachen, ob der Fahrer dem Straßenverkehr genügend Aufmerksamkeit schenkt.
Das BMW Feature kann zusätzlich selbstständig die Spur wechseln. Das funktioniert auch freihändig. Mit Kamerasystemen kann das Auto selbst erkennen, dass eine Spur frei ist, um zum Beispiel ein Überholmanöver durchzuführen. Der Nutzer kann den Spurwechsel durch einen Blick in den Seitenspiegel des Fahrzeugs oder durch manuelle Betätigung des Blinkers bestätigen. Der BMW Fahrspurassistent funktioniert bei Geschwindigkeiten von 60 km/h bis 180 km/h. Bei Geschwindigkeiten über 130 km/h funktioniert der Spurhalteassistent nicht mehr freihändig.
Das teilautonome Fahren bei 130 km/h ist seit diesem Jahr auf bestimmten Straßen in Deutschland erlaubt. BMW ist jedoch der erste Automobilhersteller, der eine entsprechende Genehmigung für bestimmte Fahrzeuge erhalten hat. Dies gilt derzeit nur für die neue 5er-Reihe von BMW. Auch andere Hersteller wollen solche Systeme einführen. Das Drive Pilot-System von Mercedes-Benz wurde bereits in Deutschland zugelassen, allerdings nur bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 64 km/h.
Das selbstfahrende System von BMW ist bereits in den USA und Kanada verfügbar und kommt nun zum ersten Mal in ein europäisches Land. Wie die deutsche Technik-Website Heise berichtet, wird die Funktion 850 Euro zusätzlich kosten, sobald sie verfügbar ist.
