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Amazon: Steht Alexa vor dem Aus?

Alexa war einst Jeff Bezos Lieblingsprojekt und sollte Amazon richtig viel Geld einbringen. Leider ging dieses Konzept scheinbar nicht auf. Inzwischen gibt es nur noch wenig Anreize für den Versandriesen, was die Weiterentwicklung angeht. Steht der Alltagshelfer somit vor dem Aus?

Amazon hatte mit Alexa viel vor

Das System, welches einst von Amazon stark angepriesen wurde und inzwischen sogar in zahlreichen Haushalten steht, soll laut Gerüchten kurz vor dem Aus stehen. Amazons Alexa spielt nicht nur auf Befehl Musik ab, erstellt Einkaufslisten oder scherzt mit dem Nutzer über Pupsgeräusche. Sie flog sogar während der Artemis-1-Mission innerhalb der Raumkapsel Orion um den Mond.

Ursprünglich hatte Amazon geplant, das System in so gut wie jeden Haushalt zu bringen, um schließlich auch die Einkäufe des Besitzers zu regeln. Um ans Ziel zu gelangen, verkaufte der Versandriese das Zubehör, darunter auch den Echo-Lautsprecher, zum Selbstkostenpreis. Den fehlenden Gewinn wollte das Unternehmen schließlich mit den darauffolgenden Einkäufen des Verbrauchers wieder reinholen. Allerdings scheint der Plan nicht ganz aufgegangen zu sein.

Der Service steht aktuell auf der Kippe und die Mitteilung seitens Amazon, den Verkauf und die Funktion des Echo-Connect einzustellen (wir berichteten), macht die Angelegenheit nicht besser. Neue Hardware sei keine in Sicht. Eine ehemalige Mitarbeiterin berichtet sogar, man würde das System aktuell nur noch am Laufen halten. Zudem soll Amazon etliche Mitarbeiter im entsprechenden Bereich entlassen haben, was die Gerüchte weiter befeuert.

Amazon sieht die Situation etwas anders

Seitens Amazon gibt es weder offizielle Meldungen über ein Ende des Services noch etwaige aufbauende Worte. Sämtliche Gerüchte oder Berichte, die es zuletzt über Alexa gegeben hätte, entsprächen nicht der Wahrheit. Einzig seitens des Vice President Devices International Eric Saarnio gibt es einen gewissen Optimismus: Man stehe mit Alexa noch ganz am Anfang und sei überzeugt davon, dass es langfristig zu einem Erfolg kommen wird.

Leider lieferte Amazon bislang keinerlei offizielle Zahlen in Bezug auf den Gewinn, den das Unternehmen mit Alexa macht. Laut Saarnio werden diese auch nicht veröffentlicht, um das große Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Passt Amazon die Preise für seine Hardware an?

Letzten Endes scheint es Amazon gar nicht so sehr darum zu gehen, mit Alexa einen hohen Gewinn zu machen. Im Gegenteil: Die passende Hardware wird auch weiterhin zu einem moderaten Preis verkauft.

Saarnios Äußerung, dass man mit der Hardware kein Geld verdienen möchte, sondern sich der Service erst dann auszahlt, wenn die Kunden das Gerät benutzen, deckt sich mit dieser Annahme. Was hier ebenso mit reinspielen könnte: Die meisten von Amazon vertriebenen Geräte lassen sich nur mit speziellen Diensten des Versandriesen selbst verbinden. So benötigt ein Kindle stets eine Buchversion, die direkt bei Amazon gekauft wurde. Ähnlich verhält es sich mit dem Sprachassistenten oder Fire-TV-Geräten, deren Benutzeroberfläche nur über Amazon zu beziehen ist.

Laut Saarnio nutzen 50 Prozent der Kunden Alexa für ihren Einkauf, was bereits einen Erfolg für das Unternehmen darstellt. Ferner würden auch weitere Funktionen kontinuierlich vom Verbraucher genutzt.

Zukunftsaussichten – was ist geplant?

Angesichts dieser Entwicklungen scheint es für Alexa dennoch eine Zukunft zu geben. Zwar gab es in der letzten Zeit auch Meldungen in der New York Times, dass Amazon etwa 10.000 Stellen gestrichen hat, doch zeigt sich der Amazon-Manager hierbei ebenso optimistisch. Man habe bei Weitem nicht so viele Mitarbeiter entlassen, wie es den Anschein hat. Es blieben nach wie vor noch genügend übrig, um am System weiterzuarbeiten. Die Entlassungswelle wäre lediglich mit einem internen Konsolidierungsprozess einhergegangen.

Die Zukunft soll mehr für Alexa bringen. So möchte man noch mehr Funktionen bereitstellen und sogar Künstliche Intelligenz in das System integrieren. Diese soll an die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden angepasst sein und ihnen somit einen großen Vorteil bieten. Eine Vision sei durchaus beim Anbieter vorhanden, man benötige jedoch auch das nötige Kapital hierfür.

Gibt es Alternativen für Alexa?

Zwar gehört Alexa mit zu den beliebtesten Sprachassistenten überhaupt, die Konkurrenz schläft jedoch nicht. So entwickelte Microsoft zum Beispiel den Service Cortana, von Apple gibt es Siri. Abgerundet wird das Angebot von Google, die den Google Assistant anbieten.

Allerdings zeigen sich auch hier gewisse Spuren einer negativen Entwicklung. So war Cortana bislang stets in Microsoft Windows eingebunden, es spielt in Windows 11 jedoch nur mehr eine untergeordnete Rolle. Unterdessen sieht die Zukunft beim Google Assistant nicht unbedingt rosig aus. So äußerte sich zuletzt CEO Sundar Pichai dahin gehend, dass man bei Google nur noch Produkte weiterentwickeln wolle, die auch einen entsprechenden Gewinn abwerfen.

Quellen: New York Times, Business Insider

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