Erst gestern berichteten wir über die Pläne der Fab in Arizona und nun geht es um die Produktion in Taiwan von TSMC. Die Ostküste von Taiwan wurde von einem Erdbeben erschüttert, welches die Stärke 7,2 hatte. Es gab einige Schäden an Gebäuden, leider auch Verletzte und Tote. TSMC hat einige Fabs evakuiert und die Produktion wurde teilweise eingestellt.
Stärkstes Erdbeben seit 25 Jahren
Dass Taiwan generell in einem Gebiet liegt, welches als erdbebengefährdet gilt, dürfte kein Geheimnis sein. Die Insel wurde nun aber erneut so sehr erschüttert, dass man vom stärksten Erdbeben seit 25 Jahren spricht. Das Erdbeben ereignete sich in lokaler Zeit um acht Uhr morgens am heutigen Mittwoch. Bei uns war es zwei Uhr nachts.
Das Epizentrum lag an der Südost-Küste in Hualien, wobei selbst in der Hauptstadt Taipeh (120 Kilometer entfernt) Gebäude schwankten. Brücken und Straßen wurden zerstört, es gab große Erdrutsche, es ist die Rede von über 700 Verletzten, leider auch von bereits mindestens sieben Todesopfern. Es gab zudem über 50 Nachbeben. Es kam zu Stromausfällen, allerdings nicht zu Problemen in den aktiven Atomkraftwerken.
TSMC stellt Produktion teilweise ein
Auch die Hardware-Branche bleibt davon nicht unberührt, da der Fertiger TSMC auch in Taiwan aktiv ist. Einige Fabs in Hsinchu Science Park wurden von TSMC aufgrund des Erdbeben evakuiert. Dabei kam es zu einem automatischen Herunterfahren der Produktionsstraßen.
Derzeit prüft das Unternehmen die Anlagen im Süden, Norden und auch im Zentralbereich von Taiwan auf Schäden. Es heißt, dass die Produktion zumindest in den meisten Anlagen von TSMC in Taiwan in einigen Stunden wieder anlaufen soll.
Sowohl Anlagen- als auch viele Transportmittel werden durch Sicherheitssysteme oftmals automatisch bei derartigen Beben abgeschaltet. Das gilt auch für den Bereich der Halbleiterfertigung. Wenn das aber bei gewissen Schritten passiert, kann es sein, dass diese Produkte (beziehungsweise die nur zum Teil fertiggestellte Wafer) nicht mehr verwendet werden können. Das ist natürlich im Vergleich zu dem, was vor allem die Menschen in Taiwan derzeit erleben, nur eine winzige Auswirkung, dennoch eine, die unternehmerisch Schäden anrichtet.
Quelle: Digitimes