Forscher haben Solarzellen entwickelt, die von beiden Seiten verwendet werden können. An sich sind doppelseitig nutzbare Solarzellen keine Neuheit, aber die enorme Effizienz und auch der Preis sind eine Besonderheit. Sie sind einerseits deutlich effizienter, aber gleichzeitig sollen sie auch 70 Prozent preiswerter sein.
Entstanden ist das Projekt in Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Universitäten und Akademien:
- University of Surrey
- University of Cambridge
- Chinesische Akademie der Wissenschaften
- Xidian-Universität
- Zhengzhou-Universität
So sind die doppelseitigen Solarzellen entstanden
Für die doppelseitig nutzbaren Solarzellen kamen Kohlenstoff-Nanoröhrchen zum Einsatz. Diese sind in ihrer Herstellung 70 Prozent günstiger, sodass auch die finalen Solarzellen deutlich günstiger sind. Gleichzeitig erzeugen diese Röhrchen effizienter Energie, was dann am Ende auch für die Solarzellen gilt.
Eingesetzt wurden die Nanoröhrchen von den Forschern in den Elektroden, und zwar auf beiden Seiten der Panels. Die kleinen Röhrchen selbst sind nur 2,2 Nanometer groß. Wenn man 45.000 dieser Nanoröhrchen stapelt, sind sie in Summe immer noch dünner als ein einziges Blatt Papier. Die elektrische Leistung liegt bei dieser dünnen Stapelung aber schon bei 36 Milliwatt je Quadratzentimeter. Umgerechnet sind das 360 Watt je Quadratmeter.
Im Vergleich dazu erzeugen klassische Solarpandels etwa 200 Watt pro Quadratmeter. Die neuen doppelseitigen Zellen sind daher sowohl effizienter, aber durch die Herstellung auch günstiger. Das gilt einerseits für die Materialien, jedoch soll auch die Produktion günstiger sein.
Rückseite erreicht 97 Prozent Effizienz
An sich sind doppelseitige Solarzellen nicht die große Neuigkeit oder Innovation. Das Konzept gibt es schon, aber hier liegen die Effizienzwerte bei etwa 75 bis 95 Prozent. Durch die neue Technologie mit den Nanoröhrchen schaffen es die Forscher aber auf 97 Prozent. Das direkte Sonnenlicht kann daher effizient genutzt und sogar diffuses Umgebungslicht noch in Energie umgewandelt werden.
Quellen: University of Surrey, Nature Communications, University of Surrey, University of Cambridge, Chinesische Akademie der Wissenschaften, Xidian-Universität, Zhengzhou-Universität