Unternehmen müssen vorausschauend agieren – so viel steht fest. Auch Microsoft gehört zu den Großkonzernen, die mit Sicherheit einige Jahre im Voraus planen. Dass es sich bei den „einigen Jahren“ aber mal eben um 20 Jahre handelt, wenn es um das Xbox-Projekt geht, ist sogar für uns überraschend. Phil Spencer verriet genau das in einem Gespräch und meinte, dass Xbox die nächsten 20 Jahre, also offenbar bis 2044, gut aufgestellt sei.
Phil Spencer gab an, dass sie auf der PlayStation von Sony mit ZeniMax und mit Activision Blizzard zu den wohl größten Spiele-Publishern gehören. Kurz zum Hintergrund. Hier ein paar bekannte Games der beiden Firmen:
- ZeniMax: The Elder Scrolls Online, Doom, Fallout
- Activision Blizzard: Diablo, StarCraft, Warcraft, Call of Duty, Guitar Hero, World of Warcraft, Tony Hawk’s, Star Trek, Hearthstone, James Bond
Wissenswert: Wer mit ZeniMax gar nicht so viel anfangen kann – das ist nicht verwunderlich. Es handelt sich um eine Holdinggesellschaft, die in der Regel nur als Mutterkonzern auftritt. Sie ist zum Beispiel Bethesda übergestellt, aber das Unternehmen hat auch die Rechte vieler weiterer namhafter Entwicklerbüros.
Die Aussage Spencers ist daher nicht ganz abwegig. Seiner Aussage nach wolle man davor, zu den größten Publishern zu gehören, auch nicht zurückschrecken. Auch in Zukunft wolle man „großartige Spiele“ entwickeln und man hat das Ziel, dass diese Spiele von „Millionen und Abermillionen“ Menschen geliebt werden.
Danach widmet sich Spencer der Tatsache, dass man weiß, dass auch die Xbox Erfolg haben muss. Microsoft spricht von sich selbst als Marktführer in diesem Segment. Blicken wir auch hier kurz auf die Zahlen:
Statista hat hierfür einen Vergleich, der von November 2020 bis zum Dezember 2023 reicht. In dieser Zeit wurde die PlayStation 5 ganze 3,71 Millionen Mal verkauft und die Xbox Series X und die Xbox Series S zusammengerechnet 1,85 Millionen. Wenn sich Spencer also auf den Vergleich zwischen PS und Xbox fokussiert hat, dann stimmt die Aussage nicht. Vermutlich meinte er also mit der Aussage etwas anderes (wobei man es kaum falsch verstehen konnte). Hier der konkrete Auszug:
„Wir als Marktführer in diesem Geschäft, das heutige System, das System, in dem alle Unternehmen, die wir Videospiele spielen, leben, ist eine Welt, in der man sein Geschäft ausbauen muss – Wachstum in unserem Xbox-Geschäft ist entscheidend für die langfristige Gesundheit von Xbox.“ – Phil Spencer, Microsoft
Spencer arbeitet schon über 20 Jahre an der Xbox
Spencer betont im Gespräch, dass er schon mehr als 20 Jahre an der Xbox arbeitet. Er möchtet daher sicherstellen, dass die Xbox auch die nächsten 20 Jahre (beziehungsweise er meinte „mindestens die nächsten 20 Jahre“) bestens aufgestellt sei.
Was das für ihn bedeutet?
- ein gesundes Geschäft
- eine gesunde Entwickler-Gemeinschaft
- eine gesunde Spieler-Gemeinschaft
Er spricht außerdem davon, dass man nach Möglichkeiten suche, dass die Xbox von mehr Menschen gekauft wird, dass mehr Menschen ein Abo abschließen und dass mehr Menschen auf der Xbox spielen. Es heißt, man müsse die Xbox hierfür in die „beste Position“ bringen. Die Hardware sei dabei der entscheidende Punkt.
Andere Xbox-Geräte als die klassische Konsole?
Spannend war auch die Aussage, bei der Spencer betonte, dass nicht jeder auf der Hardware spielen wird, die man baut. Er verrät auch, dass man vollkommen akzeptiert habe, dass man Xbox-Spieler auf „allen Arten von Geräten“ haben wird. Was das konkret bedeutet, verrät er natürlich nicht, aber das dürfte ein weiterer Hinweis dafür sein, dass es eben in Zukunft nicht nur die klassische Xbox-Konsole geben wird. Dazu berichteten wir erst kürzlich schon einmal und sprachen über den Xbox-Handheld.
