Der Tesla- und Space-X-Gründer, der auch Twitter übernommen und es dann in X umbenannt hat, kündigt an, dass die Premium-Nutzer der Social-Media-Plattform künftig Zugriff auf den Chatbot Grok haben werden. Dieser wurde von xAI entwickelt, wohinter ebenfalls Elon Musk steckt. Zugang zur KI werden die Premium-Nutzer wohl schon in den nächsten Tagen erhalten.
Chatbot Grok für alle Premium-Abonennten
Wer ein Premium-Abo bei X (früher Twitter) hat, konnte auf Wunsch die Chatbot-Version Grok schon testen. Die Verfügbarkeit scheint dabei aber regional sehr unterschiedlich zu sein, sodass einige Premium-Nutzer bislang noch keine Chance hatten, Grok in Aktion zu erleben. Das soll sich nun ändern.
Elon Musk verrät, dass der Chatbot von xAI in den nächsten Tagen für alle Premium-Nutzer ausgerollt wird. Unklar ist allerdings, ob das tatsächlich auch für Deutschland gilt, denn auch für den globalen Rollout des Chatbots wird es wohl wieder regionale Unterschiede geben.
Later this week, Grok will be enabled for all premium subscribers (not just premium+) https://t.co/4u9lbLwe23
— Elon Musk (@elonmusk) March 26, 2024
Wie funktioniert Grok und was kann der Chatbot?
Die Basis von Grok ist ein großes Sprachmodell, welches als Large Language Model bezeichnet wird. Dieses trägt den Namen Grok-1. Seit kurzem ist das Modell sogar Open Source. Es wurde also von xAI verfügbar gemacht. Es soll sich um ein sogenanntes Mixture-of-Experts-Modell handeln. Je nach Anfrage springt daher nicht die gesamte KI an, sondern nur der Teil des Sprachmodells, welcher für die Antwort des Nutzers am besten geeignet ist. Dadurch soll Grok effizienter sein.
Übrigens: Rein stärkentechnisch heißt es, dass Grok-1 vergleichbar ist mit der öffentlich verfügbaren Version ChatGPT 3.5. An ChatGPT 4, die für Abonnenten verfügbar ist, reicht Grok-1 also noch nicht heran, aber das dürfte bald soweit sein. Die Entwicklung von Grok-1 soll nur drei Monate gedauert haben, sodass davon auszugehen ist, dass wir schon bald weitere Fortschritte erwarten dürfen.
Weniger Schranken bei Grok
Für den Chatbot Grok soll es wohl weniger Schranken geben als bei anderen Sprachmodellen. Das hat zwar einerseits Vorteile, weil seltener Irrungen vorkommen dürften, aber leider auch viele Nachteile. Einer davon ist die Tatsache, dass Grok weniger ethische Schranken besitzt, sodass auch ein Missbrauch möglich ist.
Elon Musk sieht die Sache wie immer entspannt. Er sagt, Grok sei nur dafür da, wenn man auch Humor hat, da der Chatbot wohl „ein wenig Witz“ in seinen Antworten verpacken würde. Wie das aussieht, bleibt fraglich und ob „Witz“ in dem Fall tatsächlich ethisch nicht in Ordnung ist oder wirklich nur witzig.
Musk ist logischerweise auch sehr überzeugt von seinem neuen Chatbot. Wir kennen die recht selbstbewussten Aussagen des Gründers und auch dieses Mal klingen sie nicht anders. Es heißt, dass Grok „für die gesamte Menschheit von maximalem Nutzen“ sein soll. Er betont außerdem, dass er eigentlich ursprünglich auch ein Mitgründer von OpenAI gewesen ist, also den Machern von ChatGPT.
Aufgrund von „strategischen Entscheidungen“ stieg er allerdings aus. Er hatte OpenAI auch vorgeworfen, dass sie von ihrer eigentlichen Mission abgekommen und nicht mehr offen seien, daher ist der Konter in Form von Grok nur eine Frage der Zeit gewesen.
Quelle: X