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Finanzielles Chaos bei EK Water Blocks: Von unbezahlten Gehältern, Zulieferern und Partnern

Wie aktuelle Berichte zeigen, befindet sich das slowenische Unternehmen EK Water Blocks, das hauptsächlich für die Herstellung von Wasserkühlungen in Computern bekannt ist, in finanziellen Schwierigkeiten. Neben unbezahlten Gehältern kommen Meldungen über Zahlungsverzögerungen bei Lieferanten und Auftragnehmern auf. Doch was ist letzten Endes dran?

Liquiditätsprobleme – das sagen die Meldungen

Das finanzielle Chaos von EK Water Blocks hat seinen Ursprung laut einem Report von GamersNexus im Jahr 2022. Damals sollen angeblich etwa 25 Prozent der Belegschaft entlassen worden sein. Daraufhin setzte der Hersteller für Wasserkühlungen im Frühjahr 2023 seine Preise hoch und begründete dies damit, dass im Allgemeinen die Preise gestiegen seien und man sich anpassen müsse.

Wie nun laut der Recherche bekannt wird, gab es jedoch noch mehr, was das Unternehmen jedoch hinter verschlossenen Türen hielt. Angeblich sollen sowohl Lieferanten, Mitarbeiter und Auftragnehmer seit längerem nicht bezahlt worden sein. Gleichwohl erhielt man die Meldung, dass der Betrieb sogar Steuerschulden innerhalb der USA angesammelt habe.

Die Informationen erhielt GamersNexus von verschiedenen Mitarbeitern, die in der Entlassungswelle von 2022 den Betrieb verlassen hatten. Eine besondere Stellung nähme innerhalb des Desasters einer der CEOs ein, der das Unternehmen förmlich in den Boden gestampft hätte.

Als die Meldungen erstmals ans Licht kamen, ließ EKWB im Gegenzug GamersNexus eine Unterlassungsklage zukommen, da die vorhandenen Belege das Unternehmen schädigten. Gleichwohl stellte EKWB in den Fokus, man habe einen Großteil aller ausstehenden Summen bereits beglichen.

Mitarbeiter unter Druck – nur wenige bekennen sich

Die meisten der Kontaktpersonen, deren Berichte GamersNexus in seinen Bericht mit einbezog, wollen nicht beim Namen genannt werden. Lediglich Dan Henderson, der 2022 entlassen wurde, gab auf LinkedIn eine Stellungnahme ab.

Er habe über vier Monate kein Gehalt bekommen und sei vom Unternehmen dazu gedrängt worden, einen neuen Vertrag zu unterschreiben. Daneben seien jedoch noch weitere Dinge geschehen, die zum Gesamtbild passen. So habe man ihnen diverse Ressourcen entzogen, die Arbeitsweise wäre keineswegs mehr effizient gewesen. Zudem habe EKWB ein vor allem spezielles Produktangebot, dessen Kosten und Lagerung für den Betrieb nicht mehr tragbar waren. Als Ursache hierfür wird vor allem die Misswirtschaft in puncto Finanzen genannt.

EKWB widerspricht sich

Bevor GamersNexus seinen Bericht in einem Video auf YouTube veröffentlichte, gab man seitens EK Water Blocks eine Stellungnahme ab. In dieser stritt das Unternehmen sämtliche Vorwürfe ab. Als das Video erschien, musste sich somit jeder selbst eine Meinung zum Sachverhalt bilden.

Etwas später jedoch entschied sich EKWB dann doch zu einem zweiten Statement, in dem die Vorwürfe bestätigt und Veränderungen angesprochen wurden. Das Unternehmen versprach vor allem, die ausstehenden Zahlungen für Angestellte als Erstes zu begleichen und eine nähere Zusammenarbeit mit den Tochterunternehmen anzustreben, um die bestehenden Missstände zu beheben.

GamersNexus schießt daraufhin zurück

Um noch weitere Hintergründe zu liefern, veröffentlichte GamersNexus zeitnah nach der Stellungnahme seitens EKWB ein neues Video. In diesem werden die Themen weiter im Detail erläutert. Gleichzeitig erörterte GamersNexus die Unternehmensstruktur und wie es dazu kommen konnte, in eine derartige Lage zu geraten.

Innerhalb des Videos nimmt der Kanal neben Wirtschaftsanalysen auch die Aussagen von Whistleblowern unter die Lupe, legt Berichte von ehemaligen Mitarbeitern vor und hat ebenso mit Lieferanten des Unternehmens gesprochen.

Der Clou: Fast von allen Seiten erhält GamersNexus Zustimmung in Bezug auf den Sachverhalt, der sich bei EKWB abspielen soll.

Die tieferen Einblicke liefern allerdings noch mehr. Neben Korruption werden Vorwürfe von Rassismus laut, außerdem soll Vetternwirtschaft eine große Rolle im Unternehmen gespielt haben. Während nach dem ersten Video und der Stellungnahme seitens EKWB das Unternehmen noch einigermaßen stabil erschien, erscheint es nun so, als geriete es immer weiter an den Rand des Abgrunds.

Wie es in Bezug auf den Sachverhalt weitergeht, bleibt an diesem Punkt abzuwarten.

Quellen: LinkedIn, YouTube, Dan Henderson

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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