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Chipfabrik in Magdeburg: Intel geht schon jetzt auf Kundenfang

Deutschland will Intel- und TSMC-Fabriken subventionieren Titel

Obwohl der Bau der Chipfabrik in Magdeburg noch nicht mal begonnen hat, geht Intel schon jetzt auf die Suche nach Kunden. Hierfür war Christoph Schell in Deutschland. Der Intel-Vorstand kümmert sich auch in Kalifornien sonst darum, Kunden zu gewinnen und Kontakte zu knüpfen.

Im Vorstand der Intel Corporation ist Christoph Schell der Deutsche, der sich nun auch dafür einsetzt, in Deutschland Kunden für die neue Chipfabrik in Magdeburg zu finden.

Den Deutschen erklärt Schell hierfür den amerikanischen Stil (den sogenannten American Way of Life) und umgekehrt bringt er den Amerikanern die Kultur der Deutschen näher.

Schon vor zwei Jahren hatte sich Schell entschieden, diese Aufgabe für Intel übernehmen zu wollen. In Magdeburg steht zwar noch überhaupt nichts, aber für die Branche ist das Schell zufolge gar nicht ungewöhnlich. Lange im Voraus gehen die Gespräche zwischen Chipherstellern und potenziellen Kunden los.

Generell funktioniert so etwas nur mit Teamwork, erklärt er weiter, wenn es um die Chips der Zukunft geht. Der Manager erläutert weiter, dass er bei seiner Arbeit also über Produkte redet, die es im Grunde noch gar nicht gibt.

Intel verhandelt mit einem Unternehmen aus Stuttgart

Es soll wohl schon erste Verhandlungen geben, beispielsweise mit einem Unternehmen aus Stuttgart. Ach mit dem Berliner Unternehmen GovTech gibt es wohl Gespräche. Diese Firma berät sowohl Landesverwaltungen als auch die Bundesregierung in Bezug auf den Aufbau einer modernen digitalisierten Verwaltung.

Der Chip-Wettstreit

Generell gibt es Schell zufolge einen Chip-Wettstreit, bei dem sich noch entscheiden müsste, ob Deutschland mitmachen wolle oder nicht. Wenn nicht, dann wird das Land in dieser Hinsicht sicherlich von Asien und Amerika überrollt.

Auch Gunther Kegel ist der Ansicht, dass es einen Wettstreit der besten Firmen gibt, die das beste Know-how mitbringen. Wann immer sich eine große Firma, wie eben auch Intel, in einem Land ansiedeln möchte, muss es Subventionen geben, so der Präsident des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie.

Generell gibt es viel Kritik in Sachen Milliarden-Subventionen. Diese kann Intels Manager Schell zwar verstehen, aber sie sind ihm zufolge auch nötig, um beim globalen Wettlauf mitzuhalten.  Für ihn sind es aber weniger Subventionen, sondern eher Investitionen in die Zukunft Deutschlands.

Modernste Chips in ganz Europa

Künftig sollen die modernsten Chips, die Europa zu bieten hat, aus Magdeburg und damit aus Deutschland kommen. Intel wird dort Halbleiter im Bereich zwei Nanometer und kleiner bauen. Diese Chips verbrauchen demzufolge noch weniger Energie und werden noch effizienter. Damit wird die Produktion auch international wettbewerbsfähiger.

Auf dem Magdeburger Eulenberg ist von all dem aber noch nichts zu sehen. Intel geht zwar schon jetzt auf Kundenfang, aber im Hintergrund ist es noch ziemlich still. Christoph Schell verrät, dass derzeit noch für den Bau Genehmigungsprozesse laufen. Die Freigabe der Subventionsgelder (9,9 Milliarden Euro) stehe in Brüssel auch noch aus. Man rechnet nach der Europawahl damit, dass es eine Entscheidung gibt.

Intel selbst ist aber gut vorbereitet. Das bis jetzt 30-Mann-starke Team ist schon in Magdeburg und möchte loslegen. Außerdem gibt es schon 20 Lehrlinge, die direkt in der Chipfabrik zu Mikrotechnologen ausgebildet werden.

Quelle: MDR

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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