AMD hat seine Prozessoren der EPYC 8004-Serie mit dem Codenamen Siena vorgestellt. Die neuen CPUs kommen in einem völlig neuen SP6-Formfaktor, haben bis zu 64 Zen 4c-Kerne und verfügen über ein Sechs-Kanal-DDR5-Speicher-Subsystem. AMDs EPYC ‚Siena‘-Prozessoren wurden für Edge- und Kommunikationsserver entwickelt, die auf einen Prozessor angewiesen sind und mehr Wert auf erweiterte E/A und Energieeffizienz als auf reine Leistung legen.
„Die neuen Prozessoren der Serie EPYC 8004 bauen die Führungsposition von AMD bei Single-Socket-Plattformen weiter aus, indem sie eine hervorragende CPU-Energieeffizienz in einem Paket bieten, das auf die Bedürfnisse von Infrastrukturen mit Platz- und Energiebeschränkungen abgestimmt ist“, sagte Dan McNamara, Senior Vice President und General Manager, Server Business, AMD.
AMDs EPYC 8004-Serie ‚Siena‘ Prozessoren für intelligente Edge-Anwendungen nutzen eine völlig neue SP6-Plattform, verwenden aber Kernkomponenten der Bergamo-CPUs für High-Density-Server, wie z.B. vier 16-Kern-Zen 4c-Allzweck-Chips sowie I/O-Die, die von diesen CPUs verwendet werden. Die Prozessoren verfügen über acht bis 64 Kerne, die mit 2,0 bis 3,10 GHz getaktet sind, und eine TDP von 80 bis 200 Watt. Inzwischen ist es möglich, diese Prozessoren für eine TDP von bis zu 225 W zu konfigurieren oder ihren Stromverbrauch auf 70 W zu reduzieren.
Obwohl AMDs Zen 4c-Prozessoren kleiner und weniger stromhungrig sind als die vollwertigen Zen 4-Kerne, unterstützen sie den gleichen Funktionsumfang wie ihre größeren Gegenstücke und können daher Anwendungen ausführen, die auf Befehle wie AVX-512 angewiesen sind. Obwohl AMDs Prozessoren der EPYC 9004-Serie eine höhere Leistung bieten, versprechen AMDs CPUs der EPYC 8004-Serie niedrigere Gesamtbetriebskosten und eine höhere Energieeffizienz. AMD behauptet, dass Siena eine bis zu 2x bessere Leistung pro Watt im Vergleich zu den Wettbewerbern (Xeon Platinum 8490H, Xeon Platinum 8471N ) in SPECpower_ssj 2008 bietet.
Insbesondere zeigt der EPYC 8324P laut den von AMD durchgeführten Benchmark-Ergebnissen eine bis zu 1,16-fach bessere Leistung pro Kern bei Videokodierungsaufgaben (als Intels 32-Core Xeon 6421N). Bei IoT-Edge-Gateway-Workloads bietet ein EPYC 8024P mit acht Kernen fast die 1,8-fache Gesamtdurchsatzleistung der SPECrate 2017_int_base pro 8-kW-Rack im Vergleich zu einem Wettbewerber mit acht Kernen (Intels Xeon Platinum 8471N).
Die neuen AMD EPYC-Prozessoren der 8004-Serie verfügen über ein Sechs-Kanal-DDR5-4800-Subsystem, das bis zu 1,152 TB Speicher unterstützt. Intelligente Edge-Server sind eine relativ neue Art von Anwendungen. Einige dieser Maschinen können die Vorteile herkömmlicher CPUs nutzen, während die anderen mit speziellen Beschleunigern ausgestattet sind. Moderne E/A-Fähigkeiten sind jedoch ein Muss für solche Maschinen. Daher unterstützt AMDs Siena auch 96 PCIe 5.0 Lanes, von denen 48 das CXL 1.1+ Protokoll für moderne Beschleuniger (für KI-Inferenz oder andere Anwendungen) und/oder Speichererweiterungen unterstützen.
AMD sagt, dass seine EPYC 8004 „Siena“-Prozessoren jetzt in neuen Edge-Servern von Dell (PowerEdge C6615), Lenovo (ThinkEdge SE455 V3) und Supermicro (H13-Generation von WIO-Servern) verfügbar sind. Die neuen CPUs werden auch von Ericsson und Microsoft Azure unterstützt.
Die Einführung von AMDs EPYC 8004-Prozessoren der Siena“-Serie vervollständigt das EPYC-Portfolio der 4. Generation mit Angeboten für Allzweck-Server (Genoa), High-Performance-Computing (Genoa-X), Cloud Native (Bergamo) und Intelligent Edge (Siena).
„AMD hat mehrere Generationen von Rechenzentrumsprozessoren entwickelt, die sich durch herausragende Effizienz, Leistung und innovative Funktionen auszeichnen“, so McNamara weiter. „Jetzt, da unser EPYC-CPU-Portfolio der 4. Generation komplett ist, setzt sich diese Führungsrolle in einem breiten Spektrum von Workloads fort – von Enterprise und Cloud bis hin zu Intelligent Edge, Technical Computing und mehr.“
