Um das Thema VR-Gaming ist es innerhalb der letzten Jahre ein wenig ruhiger geworden. Zum Teil wurde sogar bezweifelt, ob es überhaupt eine Zukunft hat. Nun stellt der Hersteller Pimax gleich zwei neue High-End-Geräte vor, die den gesamten Markt und das VR-Gaming revolutionieren sollen.
Neue Modelle bringen gute Innovation mit
Pimax stellte auf dem Frontier-Event 2024 zwei neue VR-Brillen vor, deren Eigenschaften Nutzer begeistern werden. Denn bislang boten VR-Brillen vor allem feste Einstellungen, was Display und Linsen anging. Selbst Brillenträger hatten es bei manchen Produkten schwer und konnten das System nicht ihren persönlichen Bedürfnissen anpassen.
Mit der Crystal Super führt Pimax ein High-End-Modell im Standalone-Modus ein, dessen Gesamtpixelzahl auf 29,6 Millionen ansteigt (zuvor waren es 16,6 Millionen). Somit ist sie dem aktuellen Modell von Meta, der Quest 3, recht ähnlich was den Aspekt des Standalone-Modus angeht. Allerdings bringt die Crystal Super ein weiteres Element mit, das allen anderen Modellen auf dem Markt weit voraus ist.
Denn bei ihm wird auch der Austausch des Displays und der Linsen unterstützt. Der Nutzer kann sich bei der Pimax Crystal Super sowohl für den Einsatz eines QLED oder eines Micro-OLED entscheiden. Dazu liefert der Hersteller passende asphärische Glaslinsen, die bei 120 Hertz eine Auflösung von 4K ermöglichen. Alternativ mit der Micro-OLED-Engine werden passende Glas-Pancake-Linsen verwendet, die es auf eine maximale Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz und eine 4K-Auflösung bringen.
Für einen besseren Nutzerkomfort und eine rasche Umsetzung sind gleich vier Inside-Out-Tracking Kameras in der Brille verbaut, sowie Eye-Tracking, das sich in puncto IPD automatisch anpasst. Als weitere Funktionen nennt der Hersteller Dynamic Foveated Rendering, sowie ein Audio-System, welches in der Brille integriert ist.
Im Gegensatz zur Meta Quest 3 (je nach Ausstattung ab 550 Euro erhältlich) ist sie allerdings um ein ganzes Stück teurer. Das Ganze gibt es zum Preis von 2.399 US-Dollar. Der Vorteil: Die jeweiligen Engines zum Austausch liegen dem Set bereits bei und müssen nicht separat angeschafft werden. Wer hingegen die jeweilige Engine separat erwerben möchte, muss bei dem QLED-Modell mit 1.799 US-Dollar rechnen, während die Ausführung mit Micro-OLED auf 1.999 US-Dollar kommt.
Ausgeliefert wird die neue VR-Brille bereits zum 4. Quartal 2024 und kann jetzt schon über den Online-Shop des Herstellers vorbestellt werden.
Light-Version für kleineres Budget
Für diejenigen, die lediglich ein kleineres Budget für eine VR-Brille zur Verfügung haben, hat Pimax die Crystal Light entwickelt. Sie bietet eine Auflösung von 2.880 x 2.880 Bildpunkten (pro Auge) und eine Bildwiederholrate von 120 Hertz. Sie arbeitet mit asphärischen Glaslinsen, ist rein für die Nutzung am PC konzipiert und besitzt somit keinen Akku. Ebenso wurde kein XR2-Prozessor verbaut.
In puncto Eigenschaften muss der Nutzer bei der Light-Version mit weiteren Einbußen rechnen. So wurde weder ein Eye-Tracking-Feature integriert, noch sind die Linsen austauschbar. Das Fixed Foveated Rendering wurde im Gegenzug verbessert und die Brille kommt auf ein etwa 130 Gramm leichteres Gewicht. Sie ist zum Preis von 699 US-Dollar erhältlich und kann, wie die andere Version auch, ab sofort beim Hersteller vorbestellt werden.
Vergleichbar ist dieses Modell in etwa mit der PSVR2 von Sony, die ebenfalls an die Konsole mittels Kabel angeschlossen wird und ein echtes Leichtgewicht unter den VR-Brillen darstellt. Mit etwa 550 Euro ist sie in der Anschaffung zwar günstiger, eine Kompatibilität zum PC ist jedoch nicht gewährleistet, aber seitens Sony in Planung.
Wer sich für das Lite-Modell entscheidet, kann bereits mit einer Auslieferung ab Mai 2024 rechnen.
Quellen: Pimax, Meta, Sony