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Vision Pro: Apples Produktionskosten sollen pro Stück bei 1.500 US-Dollar liegen

Die Vision Pro von Apple wird bekanntermaßen für stolze 3.499 US-Dollar verkauft. Ein wirklich hoher Preis, der nicht bei vielen Menschen auf Anklang stoßen dürfte. Die Frage ist bei einem Verkaufspreis aber auch immer, wie hoch die Produktionskosten ausfallen. Diese sollen bei der Vision Pro schon bei 1.500 US-Dollar liegen, sodass der entsprechende Verkaufspreis weit weniger überraschend ist.

Vision Pro gehört zu den teuersten VR-Headsets

Blickt man insgesamt auf den Markt der VR-Headsets, so ist schnell klar, dass Apple hier die Nase vorn hat – aber vor allem preislich. Die Vision Pro ist im Vergleich zu anderen VR-Headsets das teuerste Gerät, wie diese Liste mit einigen VR-Headsets zeigt:

  • Apple Vision Pro: 3.499 US-Dollar UVP (umgerechnet mindestens 3.224 Euro)
  • Varjo Aero: 2368 Euro UVP
  • Primax Crystal: ab 1.499 Euro UVP
  • Vive XR Elite: 1.399 Euro UVP
  • Sony PlayStation VR2: 599,99 Euro UVP
  • Meta Quest 3: ab 549,99 Euro UVP
  • Valve Index: ab 539 Euro UVP

Herstellungskosten sollen bei Vision Pro über 1.500 US-Dollar betragen

OMDIA hat eine Analyse veröffentlicht, bei der die Vision Pro im Detail auseinandergenommen und der Preis in der Herstellung geschätzt wurde. Das ist ein sehr relevanter Faktor, wenn es darum geht, einen realistischen Verkaufspreis zu schätzen. Wenn ein Produkt zum Beispiel in der Herstellung 1.000 Euro kostet, kann es logischerweise nicht 1.000 Euro oder weniger im Verkauf kosten. Entwicklung, Produktion, Energie, Marketing, Angestellte – all das sind Dinge, die vom Verkaufserlös mitgetragen werden müssen und daher eine wichtige Rolle spielen.

Natürlich ist die Frage, wie hoch die Gewinnmarge letztlich sein soll, ganz individuell. Sind alle Kosten abgezogen, geht es am Ende bei großen Techfirmen auch darum, den Gewinn regelmäßig quartalsweise zu erhöhen. „Nur“ die Kosten zu decken ist also nicht alles, was Firmen wie Apple, Samsung und Co. planen.

Laut der Analyse von OMDIA muss Apple pro Vision Pro jeweils 1.542 US-Dollar einplanen, die nur die Kosten für die Produktion und die Fertigung decken. Nicht einberechnet sind alle weiteren Betriebskosten des Unternehmens, die Forschung und Weiteres.

Warum ist die Vision Pro in der Herstellung so teuer?

Laut OMDIA ist der Bildschirm erwartungsgemäß die teuerste Komponente an der ganzen Vision Pro. Der Bildschirm ist 1,41 Zoll groß, die Auflösung beträgt 3.648 x 3.144 Pixel und es handelt sich um die Micro-OLED-Technologie. Gleichzeitig besteht der Bildschirm aus einer Silizium-Backplane. Diese wiederum wird in einem TSM-Prozess (130 nm) gefertigt.

Aus der gleichen Produktion stammt auch der integrierte Controller, der eine 28 nm Strukturbreite hat. Ein weiteres Unternehmen, nämlich Sony Semconductor Solutions, setzt diese bereits eingekauften Komponenten dann zu den Bildschirmen zusammen, die schlussendlich für die Vision Pro verwendet werden sollen. Allein am Display sind also schon mindestens drei Unternehmen beteiligt. Einzeln kostet der Bildschirm wohl 228 US-Dollar laut OMDIA. Pro Gerät werden von diesem internen Display (was auch Hauptdisplay genannt wird) zwei Stück benötigt, also 456 US-Dollar.

Der Display, der nach außen gerichtet ist, ist ein AMOLED-Bildschirm von der Firma LG Displays. Der Fertigungspreis wird von OMDIA auf 70 US-Dollar geschätzt. Wenn man 456 und 70 US-Dollar zusammenrechnet, sind es schon 526 US-Dollar, sodass man schätzen kann, dass allein schon die Displays ein Drittel des Herstellungspreises der Vision Pro ausmachen.

Dazu kommt nun das Linsensystem, welches auf 70 US-Dollar geschätzt wird. Hier alle Werte auf einen Blick, die OMDIA geschätzt hat:

  • Hauptdisplay: 456 US-Dollar
  • Weiteres Display: 70 US-Dollar
  • Optische Linsen: 70 US-Dollar
  • SoC (Chipsatz): 240 US-Dollar
  • Batterie: 20 US-Dollar
  • 3D-Sensor: US-Dollar
  • Structural member: 120 US-Dollar
  • Speicher: 50 US-Dollar
  • Kamera: 150 US-Dollar
  • Anderes: 155 US-Dollar (Wi-Fi, Kabel, PCB usw.)
  • OEM: 130 US-Dollar (Produktion von Luxshare)

Zusammengerechnet ergibt diese Schätzung 1.542 US-Dollar, die allein für die reinen Komponenten und die Produktion draufgehen. Das sind bereits über 44 Prozent des Verkaufspreises. Es bleiben genau 55,93 Prozent für den Rest übrig, wie die reine Entwicklung, die Mitarbeiterkosten, das gesamte Marketing, die Betriebskosten und auch der Vertrieb der Vision Pro. Wie hoch am Ende die Gewinnspanne für das Produkt ist, weiß man natürlich nicht, aber bei 55,93 Prozent und nach Abzug aller weiteren Kosten dürfte die Gewinnspanne tatsächlich in einem „normalen“ Bereich für Tech-Unternehmen liegen – obwohl der hohe Verkaufspreis auf den ersten Blick etwas anderes vermuten lässt.

Quellen: Apple, OMDIA

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