Für Brillenträger könnte diese neue Erfindung ein Segen sein. Denn sie ist dazu in der Lage, sowohl Kurz- als auch Weitsichtigkeit zu korrigieren, indem sie einen Autofokus nutzt. Doch was hat die neuartige Brille noch zu bieten?
Erfindung stammt aus Japan
Japan gehört zu den Ländern, die immer wieder innovative und vor allem nützliche Gegenstände erfinden, die den Alltag erheblich erleichtern können. So entwickelte das japanische Unternehmen ViXion kürzlich eine Autofokus-Brille, die besonders für Brillenträger eine große Hilfe sein soll.
Die Autofokus-Brille ermöglicht es dem Träger, sowohl weit entfernte als auch nahe Objekte scharf zu sehen. Hierzu nutzt sie, wie der Name bereits vermuten lässt, einen integrierten Autofokus.
So funktioniert die futuristische Brille
Die ViXion 1, wie sie genannt wird, arbeitet mit zwei optischen Konstruktionen. Die Vorgehensweise bei der Scharfstellung ähnelt der eines Kameraobjektivs. Sie besitzt jedoch keinen Bildsensor, sondern nutzt die Linse des Auges. Auf diesem Weg ist die Brille dazu in der Lage, sich gemäß den Bedürfnissen des Nutzers perfekt anzupassen und das Objekt umgehend scharfzustellen, das dieser gerade ansieht.
Für Menschen mit einer Sehschwäche ist dies eine sehr gute Lösung. Gerade im Alter lässt die Fähigkeit, nahe Objekte scharf zu sehen, erheblich nach. In einem solchen Fall gehen die meisten Menschen zum Optiker, um sich eine Lesebrille anzuschaffen. Benötigt man jedoch bereits eine Weitsichtbrille, sind gleich zwei Brillen auf einmal nötig oder aber eine Gleitsichtbrille. Beides geht mit erheblichen Kosten einher. Das Schlimme: Die Myopie oder Hyperopie nimmt typischerweise mit der Zeit zu, sodass nach ein paar Jahren eine neue Brille fällig wird.
Der Neukauf einer solchen würde mittels der ViXion 1 entfallen, da sie sich automatisch der Sehschwäche des Trägers anpasst.
Brille besitzt noch einen großen Nachteil
Wie bei allen neuen Erfindungen, gibt es auch bei der ViXion 1 noch Verbesserungsbedarf. Denn augenblicklich bietet die Autofokus-Brille, bedingt durch die zwei Objektive, nur ein eher kleines Blickfeld. Somit kommt es für den Nutzer zu einem Tunnelblick.
Bei Gleitsichtbrillen bestand eine ähnliche Entwicklung. Während die ersten Modelle lediglich ein kleines Sichtfeld besaßen, gibt es heutzutage spezielle Bearbeitungsverfahren, mit denen sich dieses erheblich vergrößern lässt.
Das Problem mit dem Sichtfeld ist wahrscheinlich auch mit ein Grund, warum die Autofokus-Brille noch nicht allzu gut im Alltag einsetzbar ist. Vor dem Bildschirm hingegen, beispielsweise bei der Arbeit, erweist sie sich allerdings bereits als äußerst nützlich.
Diese technischen Daten besitzt die Autofokus-Brille
Was bereits bekannt ist, sind die technischen Daten der ViXion 1. Anhand dieser kann man sich ein relativ gutes Bild von ihr machen:
- Schutz: IPX3 (vor leichten Wasserspritzern geschützt)
- Pupillendistanz: zwischen 60 und 70 mm möglich
- Konnektivität: Bluetooth 5.0
- Akkulaufzeit: bis zu 10 Stunden (150 mAh)
- Ladezeit: 3 Stunden
- Gewicht: 55 Gramm
In Japan wird die ViXion 1 bereits verkauft. Wer sie außerhalb ausprobieren möchte, wird jedoch das Problem haben, dass der Hersteller nur innerhalb Japans ausliefert. Daneben gibt es auch keinen Hinweis auf eine internationale Veröffentlichung. In Japan ist sie zum Preis von 100.000 Yen erhältlich, was ungefähr 612 Euro entspricht.
Sicher ist, dass ViXion auch weiterhin Verbesserungen an der Brille vornehmen wird. Daneben hat das Unternehmen nämlich bereits eine andere Brille entwickelt. Die Hoya MW10 HiKARI ist dazu in der Lage, den Träger bei Dunkelheit Farben sehen zu lassen.
Quellen: ViXion, YouTube
