Inmitten der anhaltenden Besorgnis über KI, die in und außerhalb von Videospielen agiert, ist Huzaifa Khan, der für Very Ali Gaming schreibt, über ein EA-Spielepatent mit einigen… sehr interessanten Implikationen gestolpert. Das fragliche EA-Spiele-Patent („Generating speech in the voice of a player of a video game“) zielt nämlich darauf ab, dass Spielcharaktere vollständig vom Spieler gesprochen werden können.
Damit diese Funktion ordnungsgemäß funktioniert, sind viele „Eingabedaten“ (d. h. hauptsächlich Sprachproben, aber auch Textproben) erforderlich. Aus dem Patent geht hervor, dass diese Ziele entweder durch das Spieldesign oder durch die Beschaffung externer Daten (auch von einem Server während des Spiels) erreicht werden könnten.
Im Patent selbst wird viel Zeit darauf verwendet, die technischen Merkmale der Verarbeitung von Eingabedaten zu dokumentieren, aber ich werde mich hier auf die Auswirkungen auf das Spieldesign konzentrieren, da diese interessanter sind. Es gibt mindestens ein Spiel, das bereits fortlaufend Spracheingabedaten verwendet, allerdings für Gespräche mit NPCs, anstatt einer Spielfigur auf dem Bildschirm eine Stimme zu geben.
Inworld Origins ist ein kurzes Spiel von Inworld AI, einem Startup, das erst kürzlich durch eine Partnerschaft mit Xbox für KI-NPC-Dialoge Schlagzeilen machte. Inworld Origins dreht sich darum, dass der Spieler in die Rolle eines Detektivs schlüpft und KI-NPCs Fragen stellt, deren Antworten auf der Grundlage der Eingaben direkt vor Ort generiert werden.
Es steht also außer Frage, dass so etwas möglich ist. Es ist so möglich, dass vor kurzem offizielle englische Anime-Synchronsprecher offen darüber spekulierten, dass sie im neuesten Naruto Ultimate Ninja Storm-Spiel von Namco Bandai mit KI synchronisiert worden seien. Diese Äußerungen wurden später von Namco selbst dementiert, schienen aber zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich, da einige der gleichen Szenen in früheren Spielen der Serie mit besseren Synchronstimmen dargestellt wurden.
Nehmen wir jedoch an, dass diese Synchronisationstechnik für den Zweck der Diskussion nahezu einwandfrei funktioniert. Richtig abgemischt im Gegensatz zu den tatsächlichen Synchronsprechern, die im obigen Beispiel verwendet werden, und mit deiner Stimme im Gegensatz zu früheren Beispielen von KI-Stimmen in Spielen. Ist das eine Funktion, mit der man tatsächlich ein Videospiel spielen möchte?
Die meisten spielbaren Charaktere in Videospielen fungieren aus erzählerischer Sicht bereits in erster Linie als Selbstdarsteller, aber diese Verbindung wörtlich zu nehmen, scheint ein schneller Weg zu sein, die Immersion zu unterbrechen. Könntest du einen Kratos so dramatisch spielen wie Christopher Judge? Ich weiß, dass ich es nicht könnte.
In Anbetracht des enormen Umfangs von Electronic Arts und der ihnen zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel denke ich, dass sie sich darauf beschränken sollten, echte Menschen als Synchronsprecher für Videospiele zu engagieren, insbesondere für handlungskritische Figuren. Die Einführung einer solchen Technologie scheint mir ein ziemlich großer Rückschritt gegenüber einer Branche zu sein, die uns seit fast einem Jahrzehnt Videospiele mit gesichtsabgetasteten Schauspielern verkauft. Will EA Prestige oder die Stimme eines Sechsjährigen aus dem Mund von John Slayer The Fifth, Last of His Kind?
