AMD plante, die RX 7700 XT und RX 7800 XT mit einem 12Vhpwr-Anschluss auszustatten. Das Unternehmen zog sich jedoch zurück, da es der Meinung war, dass die Probleme mit dem umstrittenen Anschluss nicht den Endverbrauchern angelastet werden sollten.
Das sagt Scott Herkelman von AMDs Grafikkartenabteilung in einem Interview mit Club 386. Herkelman sagt dort, dass AMD keine Pläne hatte, den 12Vhpwr-Anschluss in die RX 7900 und RX 7600 einzubauen, aber dass dieser Plan für die RX 7700 XT und RX 7800 XT auf dem Tisch lag. „Wir haben sie dort entfernt, und das war eine bewusste Entscheidung“, sagt Herkelman. „Man sollte die Endbenutzer nicht für Probleme verantwortlich machen, die man selbst hat. Man sollte Probleme bemerken und sie beheben.“
Herkelman schließt nicht aus, in Zukunft neue Karten mit der Verbindung zu erstellen. Explizite Beispiele dafür nennt er aber nicht. Herkelman sagt, dass dies erst geschehen wird, wenn „das Stromproblem gelöst ist und das Vertrauen besteht, dass es für die Endnutzer korrekt funktioniert“. „Dann werden Sie das in unserer Planung sehen“, sagt er.
Der 12Vhpwr-Anschluss ist ein 12-poliger Anschluss für GPUs, der letztes Jahr in die Kritik geraten ist. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Einige Nutzer berichteten, dass ihr 12Vhpwr-Stecker während des Gebrauchs geschmolzen sei. Dies schien zu passieren, wenn der Stecker nicht richtig angeschlossen war.
Hersteller Intel hat inzwischen eine Überarbeitung des ATX 3.0-Standards veröffentlicht, die den Adapter weniger heiß macht. Auch Nvidia hat seine RTX 4090 kürzlich mit einem verbesserten 12Vhpwr-Anschluss ausgestattet. Dieser hat kürzere Sense-Pins, wodurch die Grafikkarte weniger Strom ziehen kann, wenn das Kabel nicht richtig angeschlossen ist. Das sollte Hitzeprobleme verhindern. Tweakers hat bereits eine Hintergrundgeschichte zu den Problemen mit dem 12Vhpwr-Anschluss geschrieben.
