Ein guter Gaming-Stuhl ist unerlässlich – darin sind wir uns alle einig. Doch wie teuer sollte so ein Möbelstück am Ende sein? Lohnt sich tatsächlich ein Stuhl für 1.800 Euro oder reicht auch ein schlichter Schreibtischstuhl ohne Schnickschnack? Wir gehen der Frage auf den Grund und beleuchten den Embody Gaming-Stuhl im Detail. So viel schon mal vorweg: Er sieht nicht nur ultracool aus, sondern hat auch in Sachen Komfort, Ergonomie und Features einiges auf dem Kasten.
Traditionsunternehmen Logitech
Die Firma Logitech wurde 1981 gegründet und hat ihren Sitz in der Schweiz, agiert allerdings international. Wir kennen das Unternehmen vor allem für Computerzubehör wie Tastaturen, Computermäuse, Webcams und mehr. Warum also nicht auch Gaming-Stühle?
Hierfür arbeitet Logitech mit dem Partner-Unternehmen Herman Miller zusammen, einem amerikanischen Möbelhersteller, der bereits 1905 gegründet wurde. Herman Miller zeichnet sich unter anderem für äußerst ergonomische Bürostühle aus, die noch dazu qualitativ hochwertig sind. Gerade in dieser Kombination der beiden Firmen dürfte es für Gamer eine interessante Wahl darstellen, da die Expertise der Unternehmen gleichermaßen vereint wird.
Die Königsklasse der Gaming-Stühle
Bekanntermaßen gibt es nahezu jedes Produkt auf der Welt in verschiedenen Preisklassen. Das ist bei Gaming-Stühlen nicht anders. Es gibt bereits Modelle für unter 100 Euro und eben die Königsklasse für um die 2.000 Euro. Doch lohnt sich dieser Preis tatsächlich? Ist der Embody Gaming-Stuhl seine 1.800 Euro wert?
Die Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, denn ein Wert bestimmt sich unter anderem auch durch das subjektive Empfinden. Wir können allerdings die Fakten vergleichen und auch unseren zumindest persönlichen Eindruck schildern.
Billigstuhl vs. Königsklasse – gibt es wirklich Unterschiede?
Die wohl drängendste Frage bei einem 1.800 Euro teuren Gaming-Stuhl ist natürlich, ob man den Unterschied gegenüber einem preiswerten Modell überhaupt spüren wird. Sind am Ende nicht alle Stühle gleich? Wir sitzen schließlich nur ein wenig darauf.
Hierfür ein interessanter Vergleich im Video:
Ikea vs. Logitech
Der teuerste Gaming-Stuhl von Ikea tritt gegen den Embody Gaming-Stuhl von Logitech und Herman Miller an. Zwischen den Modellen liegt ein Preisunterschied von ungefähr 1.400 Euro.
Kopfstütze:
- Logitech: keine
- Ikea: Kopfstütze (anpassbar von oben nach unten und von vorn nach hinten)
Punkt für Ikea
Rückenlehne:
- Logitech: per Knopfdruck individuell an den eigenen Rücken anpassen
- Ikea: höhenverstellbar (5 Stufen)
Punkt für Logitech
Armlehnen:
- Logitech: gepolstert, hoch und runter sowie Breite in beide Richtungen verstellbar (kein Winkel)
- Ikea: hoch und runter sowie schräg (keine Breite)
Punkt für Logitech (da die Breite deutlich wichtiger ist)
Sitzfläche:
- Logitech: Kühlschaum (angestaute Körperwärme wird nach außen transportiert), Sitzfläche lässt sich zudem nach vorn und nach hinten verschieben, gleichmäßige Druckverteilung
- Ikea: keine Besonderheiten
Punkt für Logitech (und zwar deutlich)
Rollen:
- Logitech: klassische Rollen
- Ikea: Rollen bremsen beim Hinsetzen automatisch ab
Punkt für Ikea
Nachhaltigkeit:
- Logitech: am Ende der Lebensdauer zu 96 Prozent recycelbar
- Ikea: keine Angabe zur Nachhaltigkeit
Punkt für Logitech (je nach individueller Bedeutung sogar ein sehr wichtiger Punkt)
Gesamt:
- Logitech: 4 Punkte
- Ikea: 2 Punkte
Embody Gaming-Stuhl von Logitech und Herman Miller
Die 1.800 Euro (sofern sich der Stuhl im Angebot befindet, sind es sogar deutlich weniger) sind natürlich ein ordentlicher Batzen. Logitech unternimmt aber auch so einige Bemühungen, um den Preis zu rechtfertigen.
- Armlehnen individuell verstellbar, leicht beweglich und gepolstert
- Sitztiefe und Sitzhöhe anpassbar
- Begrenzung der Neigung möglich
- Rollen für Teppich und Böden gleichermaßen
- mit Kühlschaum, der die Außentemperatur reguliert
- perfekte Abstützung der Wirbelsäule (unabhängig der Sitzposition)
- reduzierter Druckaufbau
- Rückenlehne passt sich individuell und auf Knopfdruck der eigenen Wirbelsäule an
Wissenswert: Es ist für den Gaming-Stuhl von Logitech außerdem keine Montage erforderlich.
Technische Daten des Gaming-Stuhls
Wer jetzt überzeugt ist, sollte natürlich noch die grundlegenden Daten des Stuhls kennen. Obwohl der bequeme Gaming-Stuhl am Ende sehr individuell einstellbar ist, so müssen die Grundmaße auch zu den eigenen Bedürfnissen und Räumlichkeiten passen:
- Höhe: 106,7 cm bis 114,3 cm
- Breite: 74,9 cm
- Sitztiefe: 38,1 bis 45,7 cm
- Sitzhöhe: 43,2 bis 55,9 cm
- Armlehnen-Abstand: 16,5 bis 29 cm
- Maximalgewicht: 136 kg
Hochwertige Materialien
Qualität, die unter anderem auch im Preis sichtbar ist, hängt oftmals mit den verwendeten Materialien zusammen. Bei diesem Logitech-Gaming-Stuhl sind es ebenfalls nicht nur die Features, mit denen das Möbelstück überzeugt.
- Bezug: Die Oberfläche des Embody Gaming-Stuhls von Logitech besteht zu 100 Prozent aus Polyester. Das Material wurde auf Nahtfestigkeit, Abriebfestigkeit, Farbechtheit, Flammfestigkeit sowie auf UV-Lichtbeständigkeit getestet. Käufer haben zudem die Wahl aus vier schicken Farben (Cyan Blau, Schwarz, Amethyst und Galaxy)
- Sockel und Rahmen: Zum Einsatz kommt für den Embody Gaming-Stuhl ein Druckguss-Aluminium-Sockel, bei dem die Textur pulverbeschichtet wurde.
- Armauflagen: Die Armlehnen verfügen über einen Nylon-Kern mit Glasfaser-Verstärkung sowie einem schwarzen thermoplastischen Spritzguss-Formschaum.
- Sitzfläche: Bei der Sitzfläche kombiniert der Hersteller eine Mehrschicht-Technologie mit Sync-Stoff. Es handelt sich um eine Matten-, eine Schaumstoff- und zwei Federschichten.
- Rückenlehne: Die Rückenlehne ist matt und besteht aus einem durchscheinenden flexiblen Polymer. Dieses ist mit H-Flexoren an einer Acetal-Struktur befestigt für eine besondere Optik.
- Laufrollen: Die Doppelrollen sind für alle Bodenarten geeignet und bestehen aus schwarzem Nylon. Sie haben zudem eine weiche Polyurethan-Lauffläche und einen Durchmesser von 63,4 Millimeter.
Kopfstütze, Lendenstütze und Kreuzbeinstütze – und was ist damit?
Falls abschließend noch Zweifel bestehen, warum ein so teurer Stuhl, der satte 1.800 Euro kostet, nicht mal über derartige Stützen verfügt – auch hierfür haben Logitech G und Herman Miller eine Antwort.
Ein gut durchdachter Stuhl braucht so etwas nicht. Die Kreuzbeinstütze und die Lendenstütze ist direkt in den Stuhl integriert, sodass derartige externe Stützen nicht nötig sind.
Beim Embody-Gaming-Stuhl ist das ergonomische Design außerdem so ausgereift, dass sogar eine Kopfstütze überflüssig ist. Wer steht, benötigt ebenfalls keine Stütze für den Kopf. Die Firmen sind überzeugt, dass diese Stütze auch beim Sitzen – zumindest auf diesem Stuhl – überhaupt nicht vermisst wird.
Zwölf Jahre Garantie
Logitech und Hermann Miller werben damit, dass dieser Gaming-Stuhl der letzte Stuhl sein wird, den man kauft. Der Embody muss den Firmen zufolge nicht alle paar Jahre ersetzt werden, da stattdessen eine lange Lebensdauer gewährleistet wird. Hierfür wird eine Garantie von ganzen zwölf Jahren angeboten!
Übrigens: Der Embody-Gaming-Stuhl wurde individuell für Gamer entwickelt und optimiert. Gerade für lange Sessions wurde die zusätzliche Schaumstoff-Schicht gegenüber dem Original integriert. Außerdem ist bei der Gaming-Variante auch die Kühl-Technologie der Sitzfläche neu.