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Löst neuer Phasenwechselspeicher demnächst SSD und RAM ab?

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Ein von der Forschung entwickelter Speicher könnte in ungewisser Zukunft die Fähigkeiten von SSD und RAM miteinander vereinen und diese gleichzeitig ablösen. Doch was genau steckt eigentlich dahinter?

SSD und RAM in modernen Computern

Vor einer nicht allzu langen Zeit war in jedem Computer noch eine sogenannte HDD integriert. Hierbei handelte es sich um das ältere Pendant der Festplatte, welches schließlich von der SSD abgelöst wurde. Gleichwohl gab es immer neuere und bessere Formen des Arbeitsspeichers, der mit der Bezeichnung „RAM“ abgekürzt wird.

Aktuell befinden sich noch RAM und SSD innerhalb eines Computers, sodass der Nutzer sowohl auf einen volatilen (RAM) und nicht-volatilen (SSD) Speicher zurückgreifen kann. Der Arbeitsspeicher hat hierbei den Vorteil, dass er immer schneller arbeitet. Dabei besitzt er jedoch den Nachteil, dass sobald der Rechner ausgeschaltet wird, die Daten verloren gehen. Die SSD hat wiederum den Vorteil, dass auf ihr Daten dauerhaft gespeichert werden können, sie im Vergleich jedoch langsamer arbeitet.

Forscher erforschen Speicherart, die beides kann

An der Stanford University gibt es derzeit ein paar Forscher, die an der Entwicklung eines Speichers arbeiten, der beide Aufgaben erfüllen soll. Das heißt, er besäße die Schnelligkeit des Arbeitsspeichers und könnte ebenfalls eine dauerhafte Speicherung gewährleisten.

Im Rahmen der Studien stellten die Forscher eine sogenannte Phase-Change-Memory-Technologie vor. Diese basiert auf dem Material GST467, das sich aus Antimon, Tellur und Germanium zusammensetzt. Der Speicher soll nicht nur energieeffizienter, sondern auch schneller arbeiten. Die Materialien gewährleisten hierbei, dass ein schneller Wechsel der Aggregatzustände ermöglicht wird und eine raschere Kommunikation mit dem Computer erfolgt.

Durch die mehrschichtige Struktur wird das System stabiler. Außerdem ergibt sich aus der Verbesserung, dass mehr Daten auf kleinerem Raum gespeichert werden können und somit eine höhere Datendichte umgesetzt werden kann. Bislang hatten Datenspeicher eine vergleichsweise kurze Haltbarkeit, die sich mit dem Phasenwechselspeicher ebenso verlängern lassen könnte. Die Forscher prognostizieren, dass sich die Haltbarkeit um etwa zehn Jahre oder mehr verlängert.

Wie lange dauert es, bis der Speicher zur Realität wird?

Im Augenblick können die Forscher noch nicht abschätzen, wann der Phasenwechselspeicher marktreif sein könnte. Man habe derzeit noch die Hoffnung, man könne Entwicklern das Konzept näherbringen, sodass irgendwann RAM und SSD von der Neuerung abgelöst werden können.

Wann genau sich die Technologie durchsetzt und ob überhaupt, bleibt also noch abzuwarten.

Quellen: Nature Communications

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