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Laptop ohne Tastatur von Ameria: Dieser Gründer möchte zum neuen Steve Jobs werden

Als Apples Gründer Steve Jobs damals die Tasten auf dem Handy abgeschafft hatte, wurde er anfangs belächelt. Heute ist das iPhone kaum noch wegzudenken und Apple absoluter Vorreiter in vielerlei technischer Hinsicht. Nun möchte ein Unternehmen aus Heidelberg in Apples Fußstapfen treten. Der Gründer geht sogar so weit, dass er der neue Steve Jobs werden möchte. Und wie? Mit einem neuartigen Laptop, bei dem ebenfalls die Tastatur abgeschafft wird.

Die Firma nennt sich Ameria und möchte im Grunde den Laptop neu erfinden, wie Apple damals das Handy neu erfunden hat. Beim neuartigen Laptop von Ameria gibt es ebenfalls keine Tasten. Das Gerät muss zum Bedienen noch nicht einmal berührt werden.

Laptop-Bedienung mit Sprache oder Gesten

Die Bedienung des Ameria-Laptops soll künftig ganz ohne Berührung oder Tastatur auskommen. Zum Einsatz kommen alternativ Gesten oder eine Sprachsteuerung. Ein paar Schwenker mit dem Zeigefinger und die richtigen Befehle und schon läuft der Laptop? Ganz so einfach wird es natürlich nicht, aber in etwa so stellen es sich die Entwickler vor. Der neuartige Laptop wird natürlich auch umfassend auf künstliche Intelligenz setzen, die in allerlei Prozesse involviert werden soll.

Was ist das Ziel dieser Entwicklung?

Dank allgemeiner Technik und künstlicher Intelligenz sind Computer heutzutage in der Lage, Menschen nicht nur einfach zu helfen, sondern ihnen auch komplexe Arbeiten abzunehmen. Sie erstellen Bilder, schreiben Texte oder recherchieren eigenständig dank KI. So effizient und hilfsbereit die Technik heutzutage bereits sein kann, stellt sich die Frage, warum man nicht auch menschlicher mit der Technik kommunizieren könnte. Statt auf einem Laptop also zu klicken oder zwischen den Seiten und Bildschirmen zu wischen, steuert man ihn mit Worten und mit Finger-Gesten.

Derzeitige technische Grenzen

Bei aktuellen Smartphones und Laptops gibt es natürlich technische Grenzen. Albrecht Metter, der Gründer von Ameria ist aber genau deswegen der Meinung, dass man eine Revolution auslösen könnte. Auf der einen Seite klingen derartige Aussagen (und auch, dass Metter in die Fußstapfen von Steve Jobs treten möchte) ziemlich großspurig.

Aus der Branche gibt es aber schon einiges an Lob. Samsungs leitender Entwickler (Vincent Piarou) hat zum Beispiel gesagt, dass er diese Technologie von Ameria „fast grenzenlos“ findet und dass er noch „nichts vergleichbar intuitives, schnelles gesehen hat“. Philips hat sich ebenfalls positiv geäußert. Robert Verhulst nennt die Technik „beeindruckend“.

Zusammenarbeit mit Sony

Eine Zusammenarbeit zwischen Ameria und Sony gibt es schon und generell ist das Interesse von Laptopherstellern wie Apple, Dell, Lenovo und Co. groß. Man erkundigt sich, wie die Entwicklung von Amerias neuartiger Idee läuft. Der Gründer Metter wiederum ließ verlauten, dass ihm diese Großkonzerne „zu träge waren“. Das Unternehmen aus Heidelberg unterhält nun wohl keine Gespräche mehr mit den großen Laptopherstellern.Stattdessen verfolgt man den Plan, selbst Laptops herzustellen. Hierfür meldet Ameria bereits viele Patente an.

Übrigens: Der Codename für den neuartigen Laptop ohne Tasten ist „Maverick“, was so viel heißt wie „Einzelgänger“. Da liegt Ameria wirklich richtig, denn etwas Vergleichbares gibt es schlichtweg wirklich noch nicht.

Anwendungsbeispiele und Funktionsweise

In der Zentrale von Ameria gibt es bereits Prototypen des Laptops, der kein Touchpad und keine Tasten hat.

  • Ein Anwendungsbeispiel: Mit einem bestimmten Fingerzeig taucht vor dem Display ein Hologramm von einem Schuh auf. Der Anwender kann mit seinem Zeigefinger den Schuh drehen und von allen Seiten betrachten.
  • Ein weiteres Beispiel: Per Sprachbefehl gibt man dem Laptop die Anweisung, eine Geschichte für Kinder zu schreiben. Wo sonst die Tastatur ist, erscheint auf einem Display ein Vorschlag für drei Handlungsideen. Mit dem Zeigefinger wird eine Idee ausgewählt, ohne den Laptop dabei überhaupt zu berühren. Auf dem Bildschirm taucht jetzt ein Word-Dokument auf und der Computer schreibt und zeigt später die Geschichte an.

Möglich sind diese und weitere Szenarien mit integrierten Kameras und Sensoren. Derzeit sind die Kameras noch nicht direkt im Gerät verbaut, sondern hängen wie zwei Hasenohren oben am Bildschirm. Der richtige Prototyp hat aber schon keine „Hasenohren“ mehr, da die Kameras hier in gewölbten Ecken versteckt sind.

Wird der Laptop aufgeklappt, scannen die Kameras den Raum. Wenn nun der Finger nach vorne bewegt wird, klickt es. Damit kann der Anwender auswählen, aber es ist auch möglich, etwas zu zeigen, in der Luft zu wischen oder eben Sprachbefehle zu geben. Eine Berührung und auch eine Tastatur sind somit überfällig.

Für das dreidimensionale Bild gibt es zwei Kameras, die die Augenbewegungen des Anwenders scannen. Auf dem Display sind hierfür dann zwei Bilder zu sehen, die man als dreidimensionales Objekt wahrnimmt, wobei eigentlich eine optische Illusion dahintersteckt. Eine 3D-Brille ist ebenso wenig nötig.

Maverick soll es schon 2025 zu kaufen geben

Bis Ende 2024 soll es 100 Prototypen von Maverick geben. Diese werden dann an Testnutzer gegeben (unter anderem Investoren, aber auch Freiwillige). Handels- und Software-Unternehmen sollen dann einen Praxistest durchführen.

Ende 2025 soll es Maverick dann bereits zu erwerben geben und zwar für über 2.000 Euro. Noch ist nicht ganz sicher, wo die Produktion stattfindet. Man überlegt, ob Ameria die Software liefert und die Produktion von einem Partner übernommen wird oder ob man selbst Hand anlegt. Große Firmen wie Apple stellen schließlich im Grunde auch nicht selbst her, sondern lassen die Geräte unter anderem von Foxconn produzieren, weshalb Metter diesen Gedanken ebenfalls hegt.

Wo sind die Ziele der Firma?

Marktanteile sind natürlich für jedes Unternehmen, was neu in einen Markt einsteigt, eine tolle Sache. Ameria hat diese Pläne ebenfalls. Der Markt für Laptops, bei dem pro Jahr weltweit bis zu 250 Millionen Stück verkauft werden, dürften auch schon ein oder zwei Prozent für die Firma einen immensen Gewinn bedeuten.

Die Entwickler selbst wissen allerdings noch nicht genau, zu was der Laptop später einmal alles fähig sein wird und was die Hauptzielgruppe sein könnte. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, denn hier wird ebenfalls ein Vergleich mit Steve Jobs herangezogen, der früher auch noch nicht wusste, was sein iPhone alles können würde.

Fakt ist, dass mit diesem neuartigen Laptop alles schneller gehen dürfte – egal ob Powerpoint-Präsentationen, das Schreiben von Mails oder sogar Musik mixen und Spiele spielen dürften kein Problem sein. Die Möglichkeiten sind ziemlich grenzenlos. Es soll unendlich viele Schnittstellen geben, dazu Apps. Man wolle sogar die Art des Arbeitens revolutionieren.

Große Pläne, aber gar kein so langer Zeitraum mehr. 2025 ist ein sehr absehbarer Zeitraum, weshalb wir schon recht bald selbst herausfinden können, was Maverick alles auf dem Kasten haben wird und ob sich das Arbeiten oder auch das Gaming (mittels 3D-Gaming) vielleicht wirklich maßgeblich verändern wird.

Quelle: Ameria

Written by
Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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