Von der Idee, ein Spiegelei auf einer heißen Motorhaube zu braten, hat so gut wie jeder schon einmal gehört. Der Instagram-Kanal namens „techellia“ wagte jetzt ein etwas anderes, aber ähnliches Experiment. Er nutzte eine CPU als Herdplatte und wollte darauf ein Stück Fleisch braten.
CPU als Herdplatte – kann das funktionieren?
Mikrochips findet man heutzutage in so gut wie jeder Elektronik. Dementsprechend gibt es sie auch in unterschiedlichen Größen. Es sollte auch jedem bekannt sein, dass sie während des Betriebes eine gewisse Wärme entwickeln. Nicht umsonst besitzen die meisten Geräte eine zusätzliche Lüftung oder Kühlung, welche die Wärme abtransportieren kann.
In der Regel darf ein Prozessor nie zu warm werden, da die Hitze dazu führen kann, dass er durchbrennt. Dass jemand die Hitzeentwicklung jedoch nutzen und die CPU als Herdplatte verwenden könnte, darauf sind bislang nur wenige gekommen.
Der Instagram-Channel namens „techellia“ hat genau das nun ausprobiert. Doch wie war eigentlich das Ergebnis?
So lief der Versuch ab
Der Nutzer verwendete die CPU als Herdplatte, das Stück Fleisch wurde dagegen in eine Bratpfanne gelegt, mehrfach gewendet und auch gewürzt. Nach einer Weile nahm techellia die Pfanne von der CPU und schnitt das Fleisch an, woraufhin sich herausstellte: Es war gegart und durchaus essbar.
Das Video hat inzwischen etwa 400.000 Likes eingefahren (wobei der Account derzeit wohl nicht mehr erreichbar ist, wir wissen nicht, ob bewusst oder unbewusst, aber damit können wir euch das Video leider derzeit nicht zeigen). Weiter unten haben wir aber noch ein weiteres Experiment für euch.
Was die technischen Einzelheiten zum Prozessor selbst angeht, sind diese vom Nutzer nicht genau aufgeführt. Wer jedoch im Video genauer hinsieht, wird dabei feststellen, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Modell von AMD handelt. Dies bestätigen auch die Bohrungen, die klar zu erkennen sind.
Einige werden sich zudem fragen, warum der Prozessor überhaupt ohne Lüftung so lange laufen kann, ohne dabei zu überhitzen. Hierzu lässt sich sagen, dass nicht zwingend von jedem Prozessor ein Kühlkörper benötigt wird. Das sogenannte „Thermal Throttling“ gewährleistet, dass sofern die CPU doch einmal zu heiß wird, sie sich automatisch runterkühlt. Gelingt dies nicht, schaltet sie sich irgendwann automatisch ab.
Warum der Versuch erfolgreich war
Wenn sich eine CPU erhitzt, können dabei Temperaturen bis zu 90 Grad Celsius erreicht werden. Um Fleisch zu braten, ist je nach Garpunkt eine Temperatur zwischen 55 und 75 Grad Celsius erforderlich.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Versuch des Instagram-Kanals gelang. Allerdings hat dieser auch die Zeit nicht gemessen, die das Steak benötigte, um den entsprechenden Garpunkt zu erreichen. Anhand der Dicke lässt sich ungefähr abschätzen, dass es nur ein paar wenige Minuten benötigte.
Warum eine Nachahmung nicht empfehlenswert ist
Das Braten eines Stück Fleischs auf dem Prozessor ist nicht weiter problematisch. Was jedoch gefährlich werden kann, sind die austretenden Fleischsäfte, die über den Pfannenrand gelangen könnten. Wenn diese direkt auf die Platine treffen, können sie zu Kurzschlüssen führen und sie zerstören.
„CPU Cooking“ ist allerdings nichts Neues mehr. Wer auf YouTube nach diesem Begriff sucht, wird eine wahre Fundgrube an Videos zutage fördern und so manchem dabei zusehen können, wie er neben Fleisch auch Pasta kocht oder sein Rührei mit der Abwärme einer CPU zubereitet.
Wer es nicht glaubt: seht selbst.
Quellen: Instagram, Techellia
