Changxin Memory Technologies (CXMT), ein bedeutender DRAM-Hersteller in China, hat beschlossen, seinen geplanten Börsengang aufgrund der volatilen Marktbedingungen – bis zu einem gewissen Grad die gleichen Unsicherheiten, die die chinesische Chipherstellung im Allgemeinen umgeben – zu verschieben. Stattdessen will das Unternehmen Geld von Investoren aufnehmen, die eine Bewertung von etwa 140 Mrd. ¥ (19,5 Mrd. $) anstreben, berichtet Bloomberg.
Das Unternehmen hatte seinen Börsengang am Shanghai STAR Board für das Jahr 2023 geplant und sogar seine Aktionärsstruktur umstrukturiert, um sich darauf vorzubereiten. Nach Gesprächen mit Aufsichtsbehörden und potenziellen Investoren hat sich Changxin jedoch entschlossen, auf Nummer sicher zu gehen und auf einen besseren Zeitpunkt zu warten. Das Unternehmen sucht jetzt nach anderen Wegen, um sein Wachstum zu finanzieren, da es neue Speichertechnologien einführt und neue Fertigungsverfahren einsetzen muss.
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China memory chip maker CXMT may have made a breakthrough amid US sanctions, paper indicates
ChangXin Memory Technologies presented a paper involving advanced gate-all-around transistors to the 69th annual IEEE International Electron Devices Meeting. pic.twitter.com/LF1sTF83uK
— V.O.H (@Knot73211261) December 13, 2023
Changxin ist nicht irgendein Chiphersteller, sondern Chinas größter inländischer DRAM-Hersteller und kann als wichtiger Teil von Chinas Bestreben, technologische Autarkie zu erreichen, betrachtet werden. Derzeit liegt CXMT bei den Prozesstechnologien (bis zu 17 nm) und den Fertigungskapazitäten noch deutlich hinter Branchenschwergewichten wie Micron, Samsung und SK Hynix zurück. Aber CXMT will auf jeden Fall aufholen und sieht diese Finanzierungsrunde als Sprungbrett für fortschrittlichere Technologien in der Zukunft.
Die Entscheidung von Changxin, seinen Börsengang zu verschieben, wird sowohl von internen als auch externen Faktoren beeinflusst. Während das Interesse der Investoren an dem Unternehmen noch geprüft wird, wächst das Vertrauen chinesischer Investoren in lokale Technologieunternehmen, insbesondere in solche, die mit den Bestrebungen der chinesischen Regierung zur Entwicklung einer eigenständigen Technologiebranche übereinstimmen. Es gibt jedoch nach wie vor Herausforderungen wie die US-Sanktionen gegen Yangtze Memory Technologies Co. (YMTC), die die gesamte Halbleiterindustrie in China betreffen.
Die Verzögerung des Börsengangs ist nicht nur eine Entscheidung von Changxin, denn viele andere Unternehmen überlegen es sich derzeit zweimal, an die Börse zu gehen, berichtet Bloomberg. Ein weiteres Beispiel ist das Schweizer Unternehmen Syngenta, das seinen massiven 9-Milliarden-Dollar-Börsengang in Shanghai auf Ende 2024 verschoben hat.