Microsoft hat die ersten Modelle der Xbox Series X ausgeliefert und die Hauptplatine der Konsole überarbeitet. Das System-on-a-Chip (SoC) ist jetzt kleiner und ermöglicht einen etwas geringeren Stromverbrauch als beim Originalmodell.
Bei den neuen Modellen der Xbox Series X hat Microsoft den SoC auf eine 6-nm-Struktur geschrumpft. Ein YouTuber berichtet in einem Video über die Änderungen. Überzeugend ist der geringere Stromverbrauch aufgrund des kleineren SoC. Die neuen Xbox-Series-X-Modelle sollen im Leerlauf ungefähr zehn Watt weniger Strom verbrauchen als das Original.
Kleinerer SoC für mehr Effizienz
Bei den neuen Xbox-Series-X-Modellen wurde das Motherboard überarbeitet und der SoC verkleinert. Der YouTuber Austin Evans hat in einem Teardown die Änderungen entdeckt und erläutert in seinem Video, wie sie sich auswirken.
Hier ist das YouTube-Video:
Der Energieverbrauch des Originalmodells liegt bei ca. 61 Watt. Nicht nur der kleinere SoC, sondern auch die überarbeitete Kühlmethode sollen zu einem geringeren Energieverbrauch beitragen. Für die Kühlung verwendet Microsoft bei den neuen Modellen ein traditionelles Kupfer-Heatpipe-Design. Der 6-nm-Chip wird vom Chip-Auftragsfertiger TSMC hergestellt. Bei den Vorgängermodellen wurde noch ein 7-nm-Chip verwendet. Der Stromverbrauch soll nur etwa bei 38 Watt liegen. Das Galaxy-Black-Modell benötigt 51 Watt.
Die ursprüngliche Xbox-Series verbraucht bei Spielen ungefähr 167 Watt. Das Modell ohne Disk kommt mit 156 Watt aus, bei dem Modell mit zwei TB sind es ungefähr 151 Watt.
Die Einsparung ist mit einem Rückgang von bis zu 16 Watt nicht riesig, verglichen mit dem Galaxy-Black-Modell. Dennoch ist der geringere Verbrauch bemerkenswert, denn Microsoft hat die Hardware aktualisiert, um die Nutzung von Xbox-Cloud-Gaming-Servern effizienter zu gestalten. Eine Hardware, die der Xbox Series X ähnelt, verwendet Microsoft in seinen Rechenzentren. Aus Effizienzgründen könnte Microsoft den kleineren Chip mit der neu gestalteten Kühlung kombinieren.
Vereinfachte Komponenten auf der Hauptplatine
Um den SoC bei den neuen Xbox-Series-X-Modellen zu verkleinern, hat Microsoft die Komponenten auf der Hauptplatine vereinfacht und auch noch verschoben. Eine Abschirmung über der SSD ist bei den neuen Modellen nicht mehr vorhanden. Dort, wo sich das Disc-Laufwerk bei den Vorgängermodellen befindet, ist bei den neuen Modellen ein Hohlraum. Ein Laufwerk lässt sich nicht ohne Weiteres nachrüsten. Für ein Laufwerk müssten Anschlüsse angelötet werden. Für die Kühlung ist bei den neuen Modellen keine Vapor Chamber mehr vorhanden. Sie wird durch das Kupfer-Heatpipe-Design ersetzt.
Das überarbeitete Innenleben könnte vorrangig der kostengünstigeren Herstellung geschuldet sein. Ein nennenswerter zusätzlicher Leistungsschub ist nicht möglich.
Verfügbarkeit und Preise
Seit dieser Woche sind die neuen Xbox-Series-X-Modelle im Handel erhältlich. Das weiße Modell mit einem TB kostet 449,99 Euro. Die Galaxy Black Special Edition mit einem Speicher von zwei TB und Disk-Laufwerk wird für 649,99 Euro angeboten.
Quellen: Microsoft, WinFuture, Play3, hardwareLUXX, YouTube