Meta wird seinen KI-Assistenten Meta AI in den kommenden Wochen in 41 europäischen Ländern einführen. Meta AI erschien bereits 2023 in den Vereinigten Staaten, aber die Einführung in Europa wurde aufgrund von Datenschutzbedenken ausgesetzt.
Vorerst steht Meta AI europäischen Nutzern nur als Chatbot zur Verfügung, der beispielsweise zur Reiseplanung oder zur Beantwortung von Fragen genutzt werden kann. Der Chatbot ist in sechs europäischen Sprachen verfügbar und kann kostenlos über Facebook, Instagram, WhatsApp und Messenger genutzt werden. Meta betont, dass Meta AI bei der Nutzung über WhatsApp nur die Nachrichten lesen kann, die der Nutzer mit dem Chatbot teilt. Alle persönlichen Nachrichten bleiben außerdem Ende-zu-Ende-verschlüsselt, sodass niemand außerhalb des Chats sie lesen oder teilen kann.
Der Chatbot ist über einen neuen blauen Kreis zu finden, der als Symbol zu den Apps hinzugefügt wurde. Benutzer können darauf klicken, um mit dem Chatbot zu beginnen. In Gruppenchats kann der Chatbot durch Eingabe von „@Meta AI“ erreicht werden. Die Gruppenchat-Option ist zunächst nur auf WhatsApp verfügbar, wird aber bald auch für Messenger und private Nachrichten auf Instagram verfügbar sein.
Die Einführung von Meta AI in Europa wurde im vergangenen Juni ausgesetzt, weil Datenschutzbehörden Bedenken hinsichtlich des KI-Modells hatten. Zu diesem Zeitpunkt plante Meta, seine Datenschutzrichtlinie zu ändern, um seine KI-Modelle auch mit Daten europäischer Nutzer zu trainieren. Die irische Datenschutzbehörde kontaktierte daraufhin Meta, woraufhin die Pläne auf Eis gelegt wurden.
Ein Sprecher von Meta teilte Tweakers mit, dass das Unternehmen seit einiger Zeit versucht habe, einen Weg zu finden, um Meta AI in die EU zu bringen, der mit den „fragmentierten und unvorhersehbaren“ Regeln Europas vereinbar ist. „Diese Einführung folgt auf fast ein Jahr intensiver Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen Regulierungsbehörden, und derzeit sind wir das einzige Unternehmen in der Region, das ein Textmodell anbietet, das nicht mit Erstanbieterdaten von Nutzern in der EU trainiert wurde“, so der Sprecher. Das Unternehmen kündigte außerdem an, weiterhin mit den Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, damit europäische Nutzer Zugang zu den KI-Innovationen erhalten, die in anderen Ländern bereits verfügbar sind.