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VIDEO: Monitor mit 300 Zoll? Wir testen Gaming-Beamer unter 100 Euro!

Habt ihr schon einen Gaming-Monitor mit 300 Zoll? Nun, wahrscheinlich nicht. Wer aber den Platz dafür hätte, sollte unseren Vergleich von Gaming-Beamern nicht verpassen – und das Ganze für unter 100 Euro. Wir haben uns gefragt: Kann man einen Projektor dieser Art wirklich zum Zocken nutzen und wie leicht klappt es mit dem Anschluss und der Bedienung? 

All das haben wir für euch in unserem Video-Test herausgefunden. Dabei zeigen wir euch einerseits, wie wir den Beamer startklar bekommen haben, aber auch, welchen ersten Eindruck wir hatten. Auch die technischen Daten dürfen natürlich nicht fehlen.

Das Video könnt ihr euch hier ansehen:

Unsere schriftliche Version gibt es nachfolgend.

Gaming-Beamer für unter 100 Euro

Entschieden haben wir uns für unseren Projektor-Test für den HOPVISION Mini Beamer mit 12.000 Lumen. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 129,99 Euro. Derzeit ist er im Angebot und kostet 110,50 Euro. Wir haben ihn allerdings für nur 89 Euro gekauft. Schaut also regelmäßig rein, er ist immer wieder im Angebot.

Unser erster Eindruck

Beginnen wir zuerst mit unserem ersten Eindruck, damit ihr euch einen groben Überblick verschaffen könnt:

  • die Farben sind unserer Ansicht nach eher schlecht
  • die Farben haben wir außerdem als nicht genau empfunden
  • die Dynamic-Range ist sehr klein
  • das Bild ist sehr kontrastarm
  • Connectivity ist allerdings praktisch
  • Handy kann übertragen werden
  • Anschluss an Laptop möglich
  • HDMI-Anschlüsse vorhanden
  • alles im WLAN
  • die eingebauten Boxen sind eher schlecht
  • laut Amazon hat der Beamer 12.000 Lumen, was ganz ordentlich ist
  • die Mitte des Bildes ist scharf, die Ränder aber eher nicht mehr
  • der Lüfter ist sehr laut
  • dynamisches Kontrastverhältnis von bis zu 10000:1

Wie ihr seht: Es ist ein ziemlich durchwachsenes Ergebnis. Viele Features und vor allem technische Daten sind an sich sehr gut und auch die Anwendung läuft problemlos. Rein vom Bild her sind wir jedoch ziemlich enttäuscht gewesen.

Beamer zum Zocken: unser Test

Wenn man dem Hersteller Glauben schenken mag, dann ist es mit diesem Beamer kein Problem, auf einem 300-Zoll-„Monitor“ und mit 12.000 Lumen Helligkeit zu zocken. Wir konnten daher bei so einer Beschreibung nicht widerstehen und haben uns das Gerät im Detail angesehen.

Verpackung

Beginnen wir mit der Verpackung. Diese ist äußerst generisch. Es steht schlichtweg LED-Projector drauf und wir hatten das Gefühl, dass die Marke absolut irrelevant ist. Und eigentlich ist es ein Mini-Beamer 4K. Es standen auf der Verpackung aber keine technischen Daten drauf, daher ist davon auszugehen, dass das für mehrere Geräte in der Form verwendet wird.

Immerhin war der richtige Beamer drin, der zusätzlich mit Stromkabel, HDMI-Kabel, AV-Kabel, Fernbedienung (ohne Batterien) und mit Anleitung geliefert wird.

Technische Daten

Blicken wir nun auf die technischen Daten, damit auch ihr wisst, was euch erwartet:

  • Auflösung: 1080p, laut Amazon 4K-Unterstützung
  • 60 Frames
  • Bluetooth 5.1
  • Wi-FI
  • 12.000 Lumen
  • 10000:1 Kontrastverhältnis
  • mit Lautsprecher
  • Anschlüsse: 2 x HDMI, 2 x USB, 1 x AV und 1 x Audio out

Übrigens: Zum Zeitpunkt unseres Erwerbs war der Beamer einer der Top 100 bestverkauften Beamer bei Amazon.

Verarbeitung und Handhabung

Die Verbindung funktionierte sehr einfach. Wir haben die Verbindung sowohl mit dem Handy als auch mit einem Laptop getestet. Es ist aber definitiv keine 5G-Verbindung, aber es wurde immerhin ein Bild übertragen.

Qualität

Die Qualität ist schlechter als bei einer Kabelverbindung, was natürlich auch recht nachvollziehbar ist – dennoch wollten wir es erwähnen. In unserem Video seht ihr auch, wie der konkrete Unterschied zwischen Wireless und Kabel aussieht.

Klappt das Zocken?

Wir haben über HDMI-Kabel den Beamer an unseren preiswerten 500-Euro-PC angeschlossen. Das Video zum PC blenden wir euch hier noch mal ein:

Anschließend haben wir uns Cyberpunk vorgeknöpft. Das lief gar nicht mal so schlecht. Es waren tatsächlich 60 Frames im Spiel, das Bild war gar nicht so schlecht, aber dafür war der Lüfter sehr laut.

Unser Fazit

Als wir den Beamer zum ersten Mal in Betrieb genommen haben, waren wir vom Bild definitiv nicht begeistert. Die Mitte ist scharf, aber die Ränder waren unscharf und es war unmöglich, das einzustellen. Hier hätten wir uns mehr erhofft. Dazu kamen die Tilt-Funktion, die nicht weltbewegenden Farben und das Kontrastverhältnis, was quasi kaum vorhanden ist.

Dennoch muss man sagen, dass der Beamer für uns nicht mal 90 Euro gekostet hat. Es ist quasi ein mobiler Bildschirm, der sich überall aufstellen lässt. Wenn man über HDMI zockt, dann ändert sich der Eindruck sogar noch mal, denn das war gar nicht übel.

Bei der Helligkeit, wo uns 12.000 Lumen versprochen wurden, bleiben wir aber kritisch. Erst dachten wir, es handelt sich um einen Schreibfehler bei Amazon. Damit ihr euch das besser vorstellen könnt, haben wir einen Vergleich: Eine Kfz-Halogenglühlampe mit 55 Watt erzeugt einen Lichtstrom von etwa 1.200 bis 1.500 Lumen. Eine LED-Lampe erreicht bis zu 3.000 Lumen.

Und dieser Beamer soll es auf 12.000 Lumen schaffen? Unser Eindruck? Ganz ehrlich? Das ist Blödsinn, aber beweisen können wir es natürlich nicht. Jede Nachttischlampe hat gefühlt mehr Helligkeit, weshalb wir das definitiv nicht unterschreiben können.

Kommen wir zum Fazit der Bildschirmdiagonale. Es wird bei Amazon mit 300 Zoll verkauft, was eine Bilddiagonale von 7,62 Meter wäre. Praktisches Beispiel gefällig? Stellt euch in etwa 1,5 erwachsene Giraffen aneinander vor. Auch hier können wir davon ausgehen, dass man ein wenig bei den Werten geflunkert hat, denn 300 Zoll sind das nicht.

Dennoch: Es ist ein Einsteiger-Beamer für einen guten Preis, der keine großen Voraussetzungen mitbringt und jederzeit einsetzbar ist. Je nach Anwendungszweck ist es also gar nicht so wichtig, wie hell und groß er nun wirklich ist und ob das Bild farbgenau ist. Es erfüllt für den niedrigen Preis seinen Zweck. Gut ist er also nicht, aber dafür billig. Fastfood vs. Sterne-Restaurant. Wem das bewusst ist, wird hier sicher glücklich.

Written by
Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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