Ihr wollt euch einen eigenen Mini-PC bauen, dabei nicht viel Arbeit haben und Cyberpunk 2077 und andere Games mit 100 FPS zocken? Wir zeigen euch in unserem neuen Video, mit welcher Hardware wir das realisieren und worauf ihr beim Zusammenbau achten solltet.
Es handelt sich um einen absolut kompakten 2K-Mini-PC, für den wir in Summe knapp 1.600 Euro investiert haben.
Das ganze Video könnt ihr euch hier ansehen:
Die schriftliche Anleitung samt aller Daten erhaltet ihr wie immer hier.
Die technische Ausstattung für den Mini-ITX-PC
Beginnen wir direkt damit, was wir in unserem Mini-ITX-PC verbaut haben. Natürlich ist das nur unser ganz persönlicher Build, aber falls ihr ihn nachbauen wollt, findet ihr hier alle technischen Daten:
- Gehäuse: MiniNeo S300 für 93 Euro
- Mainboard: ASUS ROG STRIX B650E-I für 260 Euro
- CPU: AMD AM5 Ryzen 7 8700G für 316 Euro
- CPU-Kühler: be quiet! Pure Rock LP für 49 Euro
- SSH: SAMSUNG 990 PRO 1 TB für 127 Euro
- RAM: Corsair DIMM 32 GB DDR56000 Dual-Kit für 130 Euro
- Netzteil: be quiet! SFX 450W für 63 Euro
- Lüfter: Corsair AF120 SLIM (120x15mm) für 15 Euro
- GPU: ASUS RTX 4060 Ti für 415 Euro
Wichtig: Die Preise entsprachen diesem Wert, als wir selbst die Komponenten gekauft haben. Sie können sich aber jederzeit ändern, sodass ihr von Zeit zu Zeit höhere oder sogar niedrigere Preise habt, wenn ihr selbst nach den Komponenten sucht.
Bauanleitung in 5 Schritten
Weiter geht es nun mit der eigentlichen Anleitung, wie ihr euch den 8-Liter-Rechner zusammenbauen könnt.
Schritt 1: Mainboard
Im ersten Schritt packt ihr das Mainboard aus und legt euch CPU, CPU-Kühler (und Wärmeleitpaste) sowie den M.2 und RAM bereit. Achtet darauf, dass der Lüfter beziehungsweise die Kühllösung LP (Low Profile) ist. Das Gleiche gilt zumindest „eigentlich“ auch für den RAM.
Legt die CPU in den AM5-Sockel und verschließt ihn. Schließt nun den RAM an und achtet darauf, welchen RAM-Slot ihr verwenden könnt, wenn ihr nur einen haben solltet. Als Nächstes schließt ihr M2 an (macht bei Heatsync das Plastik ab und installiert M2 erst dann).
Entfernt die Wärmeleitpaste und schmiert eigene Paste auf die CPU. Installiert nun die Haltevorrichtungen für den Kühler, bringt ihn an und verbindet ihn per Kabel mit dem Mainboard. Schließt jetzt die GPU an das Mainboard an (im BIOS auf Gen 3 Speed umschalten).
Schritt 2: Gehäuse
Baut im zweiten Schritt euren Gehäuselüfter in das Case ein, ebenso das Mainboard mit allen Komponenten. Verbindet das Riser-Kabel mit dem PCle-Slot und schraubt es auf der anderen Seite fest. Befestigt nun auch das Netzteil in der Halterung und organisiert all eure Kabel. Verbindet auch alle möglichen Netzteil-Kabel mit eurem Mainboard.
Schritt 3: Grafikkarte
Verbindet die Grafikkarte mit dem Riser-Kabel und befestigt sie. Schließt nun das 8-PIN-Kabel an die GPU an und baut es danach ein. Kurz noch ein Hinweis, warum wir uns für die 4060 Ti entschieden haben. Sie ist dazu gemacht, wenig Strom zu fressen (160 W in der Version mit 8 GB) und läuft auf niedriger Temperatur (in allen Benchmarks nicht höher als 70). Generell finde wir die Grafikkarte zudem sehr effizient.
Schritt 4: Erster Boot
Der praktische Teil ist quasi erledigt – nun schauen wir, ob unser System auch hochfährt. Nach dem ersten Hochfahren beziehungsweise Einrichten geht ihr ins BIOS. Erledigt dann Folgendes:
- Resize Bar aktivieren
- Ist PCle-Geschwindigkeit in der richtigen Gen?
- RAM-Geschwindigkeit – XMP aktivieren (wenn möglich)
- Lüfter anpassen (optional)
- GPU-Treiber installieren (AMD oder Nvidia)
Schritt 5: Zocken
Der fünfte Schritt ist auch zugleich die schönste Arbeit, denn nun geht es ans Zocken. Ladet euch die Spiele herunter, die ihr spielen wollt und macht ein paar erste Hardware-Tests. Ladet euch hierfür MSI Afterburner herunter, um zu sehen, ob sich eure CPU oder GPU seltsam benehmen oder ob ihr zum Beispiel noch kleine Anpassungen vornehmen müsst.
Benchmarks: 1.600 Euro Mini-PC-Build 2024
Kommen wir zu den Ergebnissen, die unser knapp 1.600 Euro teurer Mini-PC erreicht.
Cyberpunk 2077
Ausgangslage 1:
- 2K
- Voreinstellung: Ultra
- AMD Fidelity: Ausgeglichen
- DLSS: an
- Raytracing: Aus
- Ergebnisse:
- Durchschnittliche FPS: 99, 96 und 99
- Max. FPS: 119, 119 und 117
- Min. FPS: 86, 50 und 88
Ausgangslage 2:
- 2K
- Voreinstellung: Ultra
- Nvidia DLSS Super Resolution: Automatisch
- DLSS: an
- Raytracing: Aus
- Ergebnisse (beim dritten Ergebnis jeweils sind die Werte vermutlich höher, weil bei unserem Test keine Aufnahme lief):
- Durchschnittliche FPS: 111, 111 und 115
- Max. FPS: 131, 130 und 136
- Min. FPS: 95, 98 und 102
Ausgangslage 3:
- 4K
- Voreinstellung: Ultra
- Nvidia DLSS Super Resolution: Automatisch
- DLSS: an
- Raytracing: Aus
- Ergebnisse:
- Durchschnittliche FPS: 55, 50 und 51
- Max. FPS: 64, 62 und 64
- Min. FPS: 30, 27 und 28
FurMark
Ausgangslage 1:
- 2K
- Ergebnisse:
- Score: 7317 (121 FPS), 7336 (122 FPS) und 7370 (122 FPS)
- Durchschnittliche FPS: 122, 122 und 123
- Max. FPS: 126, 126 und 127
- Min. FPS: 113, 118 und 119
Ausgangslage 2:
- 4K
- Ergebnisse:
- Score: 2818 (46 FPS), 2808 (46 FPS) und 2797 (46 FPS)
- Durchschnittliche FPS: 47, 47 und 47
- Max. FPS: 49, 49 und 49
- Min. FPS: 46, 46 und 46
Timespy
- Score: 12.766, 12.772, 12.824 und 12.826
- Graphics Score: 13.033, 13.032, 13.083 und 13.056
- CPU Score: 11.442, 11.477, 11.532 und 11.665
Cinebench
- CPU (Multicore): 16.385 pts, 16.733 pts und 16.769 pts
- CPU (Single Core): 1.701 pts, 1.683 pts und 1.726 pts
- MP Ratio: 9.63x, 9.94x und 9.72x
Pudgetbench
- Overall Score: 7620, 7719 und 7672
- GPU Effects Score: 42, 43 und 42
Blender Benchmark
- Score 1: 3562,69
- Score 2: 3586,24
- Score 3: 3545,23