Valve und das Betriebssystem SteamOS: Unterstützung von Steam-Spielen mit ARM64-Architektur?

Für das von ihm selbst entwickelten Betriebssystem SteamOS plant Valve noch viele Verbesserungen. Wie das Update einer Testanwendung zeigt, soll die ARM64-Architektur Steam-Spiele künftig unterstützen und in die Übersetzungsschicht Proton eingebracht werden.

Für die Übersetzungsschicht Proton hat Valve Software offenbar in einer Testanwendung die Unterstützung der ARM64-Architektur eingebracht. Künftig könnte das Unternehmen die Unterstützung von Steam-Spielen mit ARM­-Plattformen und vielleicht auch ein eigenes Steamdeck planen. Ein Leak auf SteamDB deutet darauf hin, dass Spiele wie Garry’s Mod oder Left 4 Dead 2 über proton-arm64 verfügen könnten. Steam-Spiele und vielleicht auch das komplette Betriebssystem SteamOS könnten dann auf ARM-Plattformen zugänglich sein.

ARM-Chips und deren Eignung für Spiele

Die Überlegung, Spiele auf ARM-Plattformen zugänglich zu machen, erscheint nicht abwegig. Schließlich zeichnen sich ARM-Chips durch eine hohe Energieeffizienz aus und können auch hohe Leistungsbereiche erreichen. So könnten damit auch anspruchsvolle Spiele möglich sein. Gute 3D-Ergebnisse sind schon mit einem Snapdragon X Elite von Qualcomm möglich. Da die Softwareunterstützung fehlt, ist diese Stärke nicht in vollem Umfang nutzbar.

Bei Linux zeigte sich zuvor ein ähnliches Problem. Valve hat es mit der Übersetzungsschicht Proton auch für das Gaming nutzbar gemacht. ARM-SoC würden sich gut für Gaming-Handhelds eignen, sind jedoch auf die entsprechende Softwareunterstützung angewiesen.

ARM-Chips werden häufig in High-End-Smartphones verbaut. Solche Smartphones können grafisch anspruchsvolle Spiele ausführen und sind auch zu Raytracing und KI-Upscaling in der Lage. Daher wäre ein Sprung zu Handhelds nicht allzu groß. Lediglich die Softwareunterstützung müsste vorhanden sein.

Implementierung von ARM-Unterstützung als Indikator für die künftige Entwicklung

Die Implementierung einer ARM-Unterstützung für Steam-Spiele deutet auf künftige Entwicklungen bei Valve hin. Der Nachfolger des Steam Decks wird wahrscheinlich noch nicht über einen ARM-Prozessor verfügen. Die Kompatibilität müsste auf ein Niveau kommen, mit dem der Massenmarkt bedient werden kann. Das könnte noch einige Jahre dauern.

AMD bestätigte auf der IFA 2024 in Berlin, dass bereits am Nachfolger des Ryzen Z1 Extreme gearbeitet wird. Voraussichtlich erscheint er in der ersten Hälfte des Jahres 2025. Im Nachfolger des Steam Decks könnte eine APU von AMD integriert sein.

Quellen: Valve, SteamDB, AMD, Notebookcheck, Golem, hardwareLUXX

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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