Die US Federal Trade Commission und das Department of Justice untersuchen Berichten zufolge, ob Apple die Beeper-Plattform auf unfaire Weise behindert hat. Der Beeper-Dienst zur Nutzung von iMessage auf Android-Geräten wurde möglicherweise auf unlautere Weise von Apple behindert.
Beeper MiniZwei Beteiligte sagten der New York Times, dass sich Vertreter von Beeper Mini am 12. Dezember mit Kartellrechtsanwälten des US-Justizministeriums (DOJ) getroffen haben. Mehrere Mitglieder eines Unterausschusses für Wettbewerbsfragen haben Berichten zufolge als Reaktion auf die Beeper-Kontroverse einen Brief an das Ministerium geschickt. Darin wurden Bedenken über ein mögliches wettbewerbswidriges Verhalten von Apple geäußert.
Darüber hinaus bezieht sich die US-Zeitung auf einen von der FTC am 21. Dezember veröffentlichten Blogbeitrag. Darin nennt die Marktaufsicht zwar keine Namen, sagt aber: „Unternehmen rechtfertigen sich mit Behauptungen über Datenschutz und Sicherheit, um die Interoperabilität von Produkten und Diensten mit denen anderer Unternehmen zu behindern.“ Diese Aussage ähnelt stark der Situation um Apple und Beeper, aber die FTC hat bisher nicht offiziell bestätigt, dass sie gegen die Unternehmen ermittelt.
Beeper steht seit Anfang Dezember im Mittelpunkt der Kontroverse um die Interoperabilität zwischen iMessage und Android-Plattformen. Der Beeper Mini-Dienst, der alle iPhone-exklusiven Funktionen der Chat-App auf Android-Geräten verfügbar machte, stellte wenige Tage nach seiner Veröffentlichung seine Arbeit ein. Sein Geschäftsführer Eric Migicovsky gab Apple die Schuld. Daraufhin bestätigte Apple, dass aufgrund „erheblicher Sicherheits- und Datenschutzrisiken“ Maßnahmen gegen den Dienst ergriffen wurden. Beeper unternahm daraufhin mehrere Versuche, die Maßnahmen von Apple zu umgehen, wobei die Unternehmen die Maßnahmen der jeweils anderen Seite immer wieder ausnutzten.